Es wird ja oft und gern behauptet, man sei erst dann eine gute Zeichnerin, ein guter Zeichner, wenn man mindestens fotorealistisch zeichnen kann. Die Zeichnungen sollen so aussehen wie „echt“. Leider wird das dann auch noch häufig mit Kunst verwechselt.
Zeichner, die sich mit dieser Vorstellung ans Werk machen, merken vielleicht gar nicht, dass sie da an einem langweiligen Wettbewerb teilnehmen, nämlich wer kann am besten kopieren.
Abgesehen davon ist dieser Wettbewerb absurd, denn mit Zeichnen kann man auch mit der größten Anstrengung nichts kopieren.
Nichts kann gezeichnet werden, das mit einem originalen Gegenstand verwechselt werden könnte.
Mit Zeichnen kann man leider „nur“ Neues erschaffen, aber merkwürdigerweise ist das vielen nicht genug.
Wer zeichnet, nur um „wie in echt“ zu zeichnen, bringt sich um alles, was das Zeichnen tatsächlich zu bieten hat, nämlich sein ganz eigenes Sehen zu entdecken und seinen ganz unverwechselbaren Ausdruck zu Papier zu bringen.
Wer nicht MEHR will, als nur wie „in echt“ zu zeichnen, hat sich ein kurzes Ziel gesteckt und wird es vielleicht trotzdem vor lauter Langeweile und Frustration nicht erreichen.
Wer aber bereit ist, sich schon von Anfang an mit Offenheit und Experimentierfreude auf den Weg zu machen, der wird nicht aufhören Neues zu entdecken und vor allem zu ERLEBEN.
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Bitte, liebe Martina, urteile nicht zu einseitig!
Mein Hirn hat zu Deinem Blogpost dies als Kommentar anzubieten:
http://art-reich.blogspot.de/2013/08/ein-luporinganischer-disput.html
Das genaue Zeichnen nach Fotos ist nicht laaaaaangweilig!
Hast Du es schon mal gemacht?
NUR fotorealistisch … okay, das wäre wohl langweilig.
Aber mir macht das Fotorealistische unbeschreiblich viel Freude!
Nix für ungut,
Ulrike 😉
Ja, das genaue Abzeichnen mag ja dem einen oder anderen Spaß machen, aber die, auf diese Art entstandenen Zeichnungen anzusehen, ist langweilig.
Liebe Martina,
meine Gedanken dazu:
Es ist etwas ANDERES, aber nicht langweilig.
Erstens tragen auch realistisch gezeichnete Bilder eine ganz individuelle Prägung,
zweitens erlebe ich selbst genau das Gegenteil:
Die Betrachter meiner Portraits waren bisher noch ALLE fasziniert,
aber keineswegs gelangweilt.
Mir ist schon klar, was Du sagen willst,
aber die Kunst liegt nicht nur beim Künstler,
sondern auch im Auge des Betrachters.
Es gibt ganze Galerien, die sich dem Foto-/Hyperrealismus verschrieben haben.
Beispiel:
http://www.hamburgergalerie.de/konzept/
GANZ GROSSE KUNST!
Diese Künstler haben alle mal ganz klein mit Technik an kleinen Motiven begonnen.
GANZ SICHER!
Kannst Du nachvollziehen, was ich meine?
Deswegen hatte ich ja meinen luporinganischen Disput verlinkt.
Meistens vereinen sie ihre Sichtweisen in meinem Hirn … 😉
manchmal streiten sie.
Aber ohne einander können sie gar nicht. 😉
Und was überhaupt Kunst ist,
darüber haben sich schon so viele Menschen gestritten.
Brauchen wir nicht … gell?
Es lebe die Vielfalt, nicht nur die des Ausdrucks, auch die der Ansichten.
Selbst Butter in einer Ecke kann – wenn man einen weltbekannten Namen trägt – als Kunst akzeptiert werden.
Wenn Du oder ich das machen würden, würde man sich vermutlich nur an die Stirn tippen.
Selbst, wenn wir es so begründen könnten wie Beuys.
Er wollte ja durch Entfremdung provozieren.
Aber gerade bei dem Beispiel lässt sich erkennen,
dass die Kunst auch im Auge des Betrachters liegt.
Im Auge der Putzfrau jedenfalls war die Fettecke eindeutig keine Kunst!
Ansonsten – wie immer … danke für Deine interessanten Blogposts!
Regen sehr an, machen auch mal nachdenklich, inspirieren, bewegen ….
Liebe Grüße, Ulrike