Zeichenworkshop in Köln am Samstag, 04. August 2018 nur noch 2 Plätze frei

Köln Museum„Mit Freude und Leichtigkeit zeichnen“

Workshop in Köln

im Römisch-Germanischen Museum
nur noch 2 Plätze frei
am Samstag, 04. August 2018
von 10.30 Uhr bis 16.00/16.15 Uhr

HIER geht es zu den Informationen für die Anmeldung.

Dieser Zeichentag wird dich dazu inspirieren mit deiner eigenen Art des zeichnerischen Ausdrucks wieder intensiven Kontakt aufzunehmen.

Wenn du dir deines eigenen unvergleichlichen Ausdrucks „selbst bewusst“ wirst, fällt es dir leicht, den inneren Kritiker zu überhören und wieder „selbstbewusst“ und mit Begeisterung zu zeichnen.

Du kannst deine Zeichnungen mühelos entstehen lassen, ohne den Entstehungsprozess ständig kritisch zu kontrollieren und zu hinterfragen.

Ich zeige dir, wie du unmittelbar sehen kannst und wie dir ausdrucksstarke und authentische Zeichnungen gelingen, die keinen Vergleich scheuen müssen, weil sie einzigartig und unvergleichlich sind.

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So haben Teilnehmer frühere Workshops erlebt: 

„Ich hatte ja nicht wirklich große Erfahrung was das Zeichnen angeht – aber eben schon lange den Wunsch in mir gespürt es zu tun. Ich bin mit der Erkenntnis nach Haus gefahren: ich darf meiner Linie trauen!!! Was für ein Geschenk. Auch deine Art von Vermittlung hat mir sehr zugesagt, professionell und sehr authentisch.“ Verena

„Es waren drei wundervolle Tage in Bad Heilbrunn. Ich habe etwas wiedergefunden, was ich seit vielen Jahren gesucht und sehr vermisst habe.“ Anne

„Der Workshop war wirklich toll, ich versuche jetzt beim Zeichnen viel weniger zimperlich zu sein.“ Helga
 
„Vielen Dank für die zahlreichen Anregungen, die offene Art zu unterrichten, die klaren und positiven Rückmeldungen.“ Edith

Wie läuft so ein Workshop eigentlich ab?

Zunächst allerdings will ich erst mal erklären, wie meine Workshops NICHT ablaufen:

– Es werden KEINE konventionellen Zeichentechniken vermittelt, wie man sie als Lektionen in manchen Lehrbüchern findet, wie z. B. Schraffieren, Graustufenfelder anlegen oder ein Ei unter einer gedachten Lichtquelle von links oben zeichnen.

– Ich gehe NICHT während des Zeichnens herum, um den Zeichnern über die Schulter zu schauen und sie auf sogenannte Fehler aufmerksam zu machen.

– Es geht NICHT um ‚falsch oder richtig‘ oder um ‚besser oder schlechter‘ zeichnen als….

Wenn du jetzt noch Lust hast weiterzulesen, ist ein Workshop, so wie ich ihn anbiete, vielleicht tatsächlich etwas für dich.

Die Zeichenworkshops finden jeweils in einem Museum in Frankfurt, München, Köln oder in Wien statt.

Beim ersten Zusammentreffen der Gruppe nennen wir nur unsere Vornamen und es gibt keine dieser üblichen Selbstvorstellungsrunden.
Ich möchte, dass das ‚Woher‘ und ‚Wohin‘ und das ‚Was mach ich sonst noch‘ draußen vor der Tür bleibt.

Ich stelle mir die Runde der Zeichner immer gerne als eine zufällig zusammengewürfelte Gruppe Reisender vor, die sich vorgenommen haben, für eine gewisse Zeit gemeinsam Entdeckungen zu machen.

Im Laufe des Tages bitte ich die Teilnehmer, sich auf verschiedene Zeichenexperimente einzulassen.
Ich erkläre das jeweilige Experiment und los geht’s mit dem Zeichnen, jeder für sich.

Nach einer vorgegebenen Zeit kommen wir wieder zusammen, und wer mag(!), erzählt von seinen Erfahrungen, die er während des jeweiligen Reiseabschnittes sammeln konnte.

Es kommt dann immer zu einem regen Austausch, weil natürlich jeder durch die Erfahrungen der anderen auch Erkenntnisse für sich selbst gewinnen kann.

Auf diese Weise bewegen wir uns zeichnend und miteinander redend durch die Säle des Museums.

Die Zeichen-Experimente sind dazu gedacht, die Zeichner herauszufordern, den Prozess des Zeichnens zu hinterfragen und neu zu erleben.

Das unmittelbare Sehen und Erleben stehen im Mittelpunkt so eines Zeichenworkshops, denn nur, was den Zeichner innerlich beeindruckt, kann er auf seine einzigartige und unvergleichliche Weise auf dem Papier auch adäquat zum Ausdruck bringen.

Welche Experimente das sind, verrate ich natürlich nicht. Dann wäre ja die Überraschung weg.

Aber am Ende des Tages wird sich für jeden Zeichner etwas verändert haben und für jeden wird es etwa anderes sein.

HIER findest du die Informationen für die Anmeldung

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„Ein Workshop bei Martina ist eine Reise zum eigenen, ganz persönlichen zeichnerischen und authentischen Ausdruck und ein echter Befreiungsschlag für angstfreies Zeichnen.“ Alex 

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Der Radiergummi radiert deine Seele aus

ausradiertes SmileyHeute möchte ich….

Nein. Ich fang´ noch mal von vorne an.
Ich möchte….
Ach, was, das ist auch nicht gut.
Ich denke, ich will sagen….
Nein, halt. Ich mach´ es doch anders.
Liest da noch jemand, oder sind schon alle weg?
Ich jedenfalls würde einen Text, der so beginnt wie dieser hier, nicht lesen.
Offenbar weiß die Schreiberin nicht, was sie sagen will. Sie ist unsicher und nimmt jeden Satz, den sie beginnt sofort wieder zurück.
Jetzt stell dir mal vor, jemand würde auf diese Art eine Rede halten. Nach jedem Satz würde der Redner sagen, ach halt, das habe ich ja gar nicht so gemeint. Ich will es anders formulieren, nämlich so….
Und kurz darauf sagt er, ach nein, auch das scheint mir nicht treffend. Was halten Sie von folgender Formulierung? Und so weiter.
Das wäre kaum auszuhalten, oder?
Nicht nur würden die Zuhörer sofort jegliches Vertrauen in des Redners Kompetenz verlieren, auch der Redner würde sich nach kurzer Zeit nicht mehr trauen den Mund aufzumachen, da er ja selbst keinem seiner eigenen Worte über den Weg traut. Bald würde er nie mehr irgendwas laut aussprechen wollen.
Wenn man beim Zeichnen einen Radiergummi benutzt und immer wieder die Linien, die einem nicht gefallen, weil sie angeblich nicht treffend genug sind, sofort wieder ausradiert, verhält man sich genauso wie dieser Redner.
Schon nach kurzer Zeit traut man keiner seiner eigenen Linien mehr, beäugt sie kritisch, zweifelt sie an, will sie mit dem Radiergummi ungeschehen machen.
Eine gezeichnete Linie kann man aber nicht ungeschehen machen, man kann höchstens versuchen, sie zu „vertuschen“ und sie ausradieren (meistens mit häßlichen Spuren auf dem Papier).
Wer sich nicht nur mit Papier und Bleistift, sondern auch mit einem Radiergummi in Reichweite ans Zeichnen macht, vermittelt sich selbst eine sehr klare Botschaft:
– Ich will gar nicht wirklich zeichnen. Ich will am Ende nur eine perfekte Zeichnung vorweisen können und ich muss mit allen Mitteln verhindern, dass man meiner Zeichnung ansieht, dass ich nicht perfekt zeichnen kann.-
Wer jedoch seine eigenen Linien ständig mit dem Radiergummi bedroht, verdirbt sich die Freude am Prozess des Zeichnens. Er bemerkt gar nicht, dass es das Zeichnen selbst ist, das eine „gute“, das heißt lebendige und seelenvolle Zeichnung hervorbringt und nicht das „irgendwie Hinkriegen“ einer Zeichnung.
Der Radiergummi hilft nicht beim Zeichnen, er verhindert das Zeichnen.
Der Radiergummi verhindert das Entstehen von unerwarteten Einfällen und Zufällen.
Der Radiergummi kann nur zulassen, was schon bekannt ist.
Mit dem Radiergummi kontrolliert und zensiert der Zeichner seine spontane Kreativität und individuelle Ausdruckskraft.
Beim Zeichnen die Kontrolle behalten zu wollen und zu müssen, stammt noch aus einer anderen Zeit und gehört zu einer anderen Anwendung des Zeichnens.
Die zeichnende Hand mit Hilfsgeräten zu kontrollieren und deren Ausführungen zu korrigieren ist ein Relikt aus dem Prä-Computericum. Damals war man auf Hilfsmittel wie Lineal, Zirkel und auf den Einsatz von Radiergummis angewiesen, da man exakte Pläne nur mit der Hand zeichnen konnte.
Obwohl heutzutage Computerprogramme sicherheitsrelevante Fehlerlosigkeit garantieren, hat sich die Anforderung beim Zeichnen grundsätzlich stets korrekt und genau sein zu müssen, bis heute erhalten.
Nach wie vor gilt bei vielen Menschen Fehlerlosigkeit als grundlegendes Bewertungskriterium für eine gute Zeichnung.
Das hängt damit zusammen, dass zwei unterschiedliche Paar Schuhe den selben Namen tragen.
Sowohl das technische Zeichnen wurde und wird ganz allgemein mit „dem“ Zeichnen gleich gesetzt, als auch das kreative und gestaltende Zeichnen.
Deshalb kommt es auch heute noch immer wieder zu solch merkwürdigen Aussagen, wie: Ich kann nicht zeichnen, denn ich kann noch nicht mal eine gerade Linie ziehen.
Die einzige passende Antwort darauf wäre:
Herzlichen Glückwunsch, du bist also keine seelenlose Maschine.
Es zeichnet einen Menschen geradezu aus, dass er eben keine exakt gerade Linie ziehen kann.
Wer ohne den Einsatz eines Radiergummis zeichnet, wird immer eine lebendige und authentische Zeichnung anfertigen.
Wie auch immer der Zeichner sich entscheidet, ob er seine Linien auf dem Papier stehen lässt, wie sie ihm aus dem Stift fließen oder ob er weitere Linien über die vorherigen legt, er wird stets aus voller Seele zeichnen.

 

Zeichenworkshop in Wien am 28. Juli 2018 – nur noch 1 Platz frei

„Mit Freude und Leichtigkeit zeichnen“

Workshop am Samstag, 28. Juli 2018

in Wien

im Naturhistorischen Museum

nur noch 2 Plätze frei

nur noch 1 Platz frei

10.30 Uhr bis 15.30 Uhr

(plus eine halbe Stunde extra bei Bedarf)

 Dieser Zeichentag wird dich dazu inspirieren mit deiner eigenen Art des zeichnerischen Ausdrucks wieder intensiven Kontakt aufzunehmen.

Wenn du dir deines eigenen unvergleichlichen Ausdrucks „selbst bewusst“ wirst, fällt es dir leicht, den inneren Kritiker zu überhören und wieder „selbstbewusst“ und mit Begeisterung zu zeichnen. Du kannst deine Zeichnungen mühelos entstehen lassen, ohne den Entstehungsprozess ständig kritisch zu kontrollieren und zu hinterfragen.

Ich zeige dir, wie du unmittelbar sehen kannst und wie dir ausdrucksstarke und authentische Zeichnungen gelingen, die keinen Vergleich scheuen müssen, weil sie einzigartig und unvergleichlich sind.

 

HIER findest du die Informationen zur Anmeldung

 

Das sagen Teilnehmer früherer Workshops:

„Du hast uns einfach zum Zeichnen gebracht, man könnte fast sagen ‚verführt‘ und dabei jeden so genommen wie er ist, ohne zu vergleichen und zu beurteilen. Ich bin fast nach hause getanzt, weil ich so beschwingt war.“
Alex
„Du hast wirklich eine wundervolle Art zu motivieren, so ganz unkompliziert an das Zeichnen heranzugehen.“
Marko
„Vielen Dank für die viele Mühe, die du dir gemacht hast, um diesen Workshop zu einer Erfahrung zu machen, die mir sehr lange im Gedächtnis bleiben und meine Sichtweise des Zeichnens ganz bestimmt nachhaltig beeinflussen wird.“
Anja
„Der Tag hat einen riesigen Spaß gemacht. Die Atmosphäre, die Struktur des Ablaufs und auch die Gruppe fand ich perfekt.“
Manuela
“Es war ein wunderbarer Workshop. Erledigt, aber überglücklich und voll mit neuen Eindrücken habe ich meine Heimreise angetreten.”
Beate
„Es war für mich ein Meilenstein auf meinem Zeichenweg. Es gibt für mich ein davor und danach.
Du hast mir so eine innere Freiheit geschenkt, dass ich fast nach Hause geflogen bin.“
Johannes
„Der Workshop hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch die kleinen guten Tricks, die so gerne in Vergessenheit geraten, und dann zu erleben, dass es funktioniert. Da ist man von den eigenen Zeichnungen überrascht.“
Sabine

 „Dein sehr einfühlsames und stressfreies Eingehen, auch auf die schüchterneren Teilnehmer, fand ich besonders wohltuend. Und die Aufgaben, die Du mitgebracht hast, waren natürlich klasse!“ Julia

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Wie läuft so ein Workshop eigentlich ab?

Zunächst will ich  erklären, wie meine Workshops NICHT ablaufen:

– Es werden KEINE konventionellen Zeichentechniken vermittelt, wie man sie als Lektionen in manchen Lehrbüchern findet, wie z. B. Schraffieren, Graustufenfelder anlegen oder ein Ei unter einer gedachten Lichtquelle von links oben zeichnen.

– Ich gehe NICHT während des Zeichnens herum, um den Zeichnern über die Schulter zu schauen und sie auf sogenannte Fehler aufmerksam zu machen.

– Es geht NICHT um ‚falsch oder richtig‘ oder um ‚besser oder schlechter‘ zeichnen als….

Wenn du jetzt noch Lust hast weiterzulesen, ist ein Workshop, so wie ich ihn anbiete, vielleicht tatsächlich etwas für dich.

Die Zeichenworkshops finden jeweils in einem Museum in Frankfurt, München, Köln oder Wien statt.

Beim ersten Zusammentreffen der Gruppe nennen wir nur unsere Vornamen und es gibt keine dieser üblichen Selbstvorstellungsrunden.
Ich möchte, dass das ‚Woher‘ und ‚Wohin‘ und das ‚Was mach ich sonst noch‘ draußen vor der Tür bleibt.

Ich stelle mir die Runde der Zeichner immer gerne als eine zufällig zusammengewürfelte Gruppe Reisender vor, die sich vorgenommen haben, für eine gewisse Zeit gemeinsam Entdeckungen zu machen.

Im Laufe des Tages bitte ich die Teilnehmer, sich auf verschiedene Zeichenexperimente einzulassen.
Ich erkläre das jeweilige Experiment und los geht’s mit dem Zeichnen, jeder für sich.

Nach einer vorgegebenen Zeit kommen wir wieder zusammen und wer mag(!), erzählt von seinen Erfahrungen, die er während des jeweiligen Reiseabschnittes sammeln konnte.

Es kommt dann immer zu einem regen Austausch, weil natürlich jeder durch die Erfahrungen der anderen auch Erkenntnisse für sich selbst gewinnen kann.

Auf diese Weise bewegen wir uns zeichnend und miteinander redend durch die Säle des Museums.

Die Zeichen-Experimente sind dazu gedacht, die Zeichner herauszufordern, den Prozess des Zeichnens zu hinterfragen und neu zu erleben.

Das unmittelbare Sehen und Erleben stehen im Mittelpunkt so eines Zeichenworkshops, denn nur, was den Zeichner innerlich beeindruckt, kann er auf seine einzigartige und unvergleichliche Weise auf dem Papier auch adäquat zum Ausdruck bringen.

Welche Experimente das sind, verrate ich natürlich nicht. Dann wäre ja die Überraschung weg.

Aber am Ende des Tages wird sich für jeden Zeichner etwas verändert haben und für jeden wird es etwa anderes sein.

Hier findest du die Informationen zur Anmeldung

 

Zeichenworkshop in Köln am Samstag, 07. April 2018

Köln Museum„Mit Freude und Leichtigkeit zeichnen“

Workshop in Köln

im Römisch-Germanischen Museum

ausgebucht

am Samstag, 07. April 2018
von 10.30 Uhr bis 16.00/16.15 Uhr

HIER  geht es zu den Informationen für die Anmeldung.

Dieser Zeichentag wird dich dazu inspirieren mit deiner eigenen Art des zeichnerischen Ausdrucks wieder intensiven Kontakt aufzunehmen.

Wenn du dir deines eigenen unvergleichlichen Ausdrucks „selbst bewusst“ wirst, fällt es dir leicht, den inneren Kritiker zu überhören und wieder „selbstbewusst“ und mit Begeisterung zu zeichnen.

Du kannst deine Zeichnungen mühelos entstehen lassen, ohne den Entstehungsprozess ständig kritisch zu kontrollieren und zu hinterfragen.

Ich zeige dir, wie du unmittelbar sehen kannst und wie dir ausdrucksstarke und authentische Zeichnungen gelingen, die keinen Vergleich scheuen müssen, weil sie einzigartig und unvergleichlich sind.


„Der Tag hat einen riesigen Spaß gemacht. Die Atmosphäre, die Struktur des Ablaufs und auch die Gruppe fand ich perfekt.“ Manuela
„War alles sehr spannend und lehrreich.“ Bettina
„Es ist ein völlig anderer Zugang, als in den Workshops in der Volkshochschule. Ich bin und war begeistert.“ Susanne
“Ich fand den Kurs für mich persönlich bereichernd. Ich schätze deine ruhige, wertschätzende Leitung, die immer wieder wichtige Impulse beim Zeichnen gibt.” Waltraud

Wenn du am Workshop „Mit Freude und Leichtigkeit zeichnen“ am Samstag, 07.April 2018 teilnehmen möchtest, findest du HIER die Informationen für die Anmeldung.

frankfurt-24-sept-2016-blog

Das ist die fröhliche Gruppe, die sich im September in Frankfurt getroffen hatte.

Wie läuft so ein Workshop eigentlich ab?

Zunächst allerdings will ich erst mal erklären, wie meine Workshops NICHT ablaufen:

– Es werden KEINE konventionellen Zeichentechniken vermittelt, wie man sie als Lektionen in manchen Lehrbüchern findet, wie z. B. Schraffieren, Graustufenfelder anlegen oder ein Ei unter einer gedachten Lichtquelle von links oben zeichnen.

– Ich gehe NICHT während des Zeichnens herum, um den Zeichnern über die Schulter zu schauen und sie auf sogenannte Fehler aufmerksam zu machen.

– Es geht NICHT um ‚falsch oder richtig‘ oder um ‚besser oder schlechter‘ zeichnen als….

Wenn du jetzt noch Lust hast weiterzulesen, ist ein Workshop, so wie ich ihn anbiete, vielleicht tatsächlich etwas für dich.

Die Zeichenworkshops finden jeweils in einem Museum in Frankfurt, München, Köln oder Wien statt, in Frankfurt auch im Zoo.

Beim ersten Zusammentreffen der Gruppe nennen wir nur unsere Vornamen und es gibt keine dieser üblichen Selbstvorstellungsrunden.
Ich möchte, dass das ‚Woher‘ und ‚Wohin‘ und das ‚Was mach ich sonst noch‘ draußen vor der Tür bleibt.

Ich stelle mir die Runde der Zeichner immer gerne als eine zufällig zusammengewürfelte Gruppe Reisender vor, die sich vorgenommen haben, für eine gewisse Zeit gemeinsam Entdeckungen zu machen.

Im Laufe des Tages bitte ich die Teilnehmer, sich auf verschiedene Zeichenexperimente einzulassen.
Ich erkläre das jeweilige Experiment und los geht’s mit dem Zeichnen, jeder für sich.

Nach einer vorgegebenen Zeit kommen wir wieder zusammen, und wer mag(!), erzählt von seinen Erfahrungen, die er während des jeweiligen Reiseabschnittes sammeln konnte.

Es kommt dann immer zu einem regen Austausch, weil natürlich jeder durch die Erfahrungen der anderen auch Erkenntnisse für sich selbst gewinnen kann.

Auf diese Weise bewegen wir uns zeichnend und miteinander redend durch die Säle des Museums.

Die Zeichen-Experimente sind dazu gedacht, die Zeichner herauszufordern, den Prozess des Zeichnens zu hinterfragen und neu zu erleben.

Das unmittelbare Sehen und Erleben stehen im Mittelpunkt so eines Zeichenworkshops, denn nur, was den Zeichner innerlich beeindruckt, kann er auf seine einzigartige und unvergleichliche Weise auf dem Papier auch adäquat zum Ausdruck bringen.

Welche Experimente das sind, verrate ich natürlich nicht. Dann wäre ja die Überraschung weg.

Aber am Ende des Tages wird sich für jeden Zeichner etwas verändert haben und für jeden wird es etwa anderes sein.

HIER findest du die Informationen für die Anmeldung

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„Ein Workshop bei Martina ist eine Reise zum eigenen, ganz persönlichen zeichnerischen und authentischen Ausdruck und ein echter Befreiungsschlag für angstfreies Zeichnen.“ Alex 

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Warum deine Zeichnungen niemanden etwas angehen

Während ich bei einem Konzert zeichnete, fing eine Frau, die ebenfalls im Publikum saß, meinen Blick auf. Sie sah mich fragend an und machte mit der Hand eine zeichnende Bewegung.
Die Musik war sehr laut. Obwohl wir keine zwei Meter voneinander getrennt saßen, wäre ein Gespräch nicht möglich gewesen. Ich nickte ihr zu, weil ich ihre Gestik so verstand, als habe sie mich gefragt „zeichnest du?“.
Das war ja eigentlich nicht zu übersehen, aber okay, manche Menschen sind auch unter widrigen Umständen kommunikationsfreudig.
Für sie war unser „Gespräch“ damit aber noch nicht beendet. Sie sagte etwas in meine Richtung, was ich nicht verstand. Ich neigte mich zu ihr hinüber und sie rief: „Zeig mal her.“Jetzt noch, während ich das schreibe, fange ich an zu schnauben. Wie bitte? Ich hatte mich wohl verhört? Aber nein, ich hatte schon richtig verstanden. Diese fremde Frau besaß die Dreistigkeit, mich aufzufordern, ihr gerade mal eben meinen Block zur Begutachtung rüber zu reichen. Ich schrie ein entsetztes Nein in ihre Richtung. Ich war kurz davor ihr einen Vogel zu zeigen.An dieser Stelle muss allerdings gesagt sein, dass das Verhalten dieser Frau die absolute Ausnahme ist. Meistens wird mein Zeichnen von den anderen Konzertbesuchern taktvoll übersehen.
Und doch ist die Annahme, einen in der Öffentlichkeit zeichnenden Menschen jederzeit ansprechen zu dürfen, weit verbreitet.
Wäre sie auch so frech gewesen, wenn ich in ein Notizbuch geschrieben hätte?

Zur Begutachtung von Zeichnungen fühlen sich nämlich viele nicht nur berechtigt, sondern auch zuständig.
Einmal trat ein Mann von hinten an mich heran – ich zeichnete gerade irgendwo in der Innenstadt – und schaute mir über die Schulter. „Na, immer schön üben“, bellte er mir ins Ohr.

Leider trifft man immer mal wieder auf Menschen, die sich nicht benehmen können und keine Probleme mit Hemmschwellen jeglicher Art haben. Zeichnern gegenüber jedoch, scheinen für manche diese Schwellen besonders niedrig zu sein.

Erlebnisse wie diese kann man als Anekdoten abtun und früher oder später darüber schmunzeln. Aber leider müssen sich Kunstschaffende oft auch im Familien- und Freundeskreis (ungebetene) Kommentare anhören. Und dabei ist es egal, ob sie positiv oder negativ sind. Es gibt einfach viele Menschen, die es nicht für nötig halten, sich in irgendeinem Bereich der Kunst, Kenntnisse anzueignen, bevor sie sich für befähigt halten, fachlich fundierte Beurteilungen abzugeben.

Kunst zu bewerten ist leicht, denken viele, denn sie haben doch Augen im Kopf.
Ihre flüchtige Art zu sehen, zu kategorisieren und zu beurteilen, reicht ihnen im Leben und warum soll diese Fähigkeit nicht auch für die Kunst völlig ausreichend sein?

„Gefällt mir/gefällt mir nicht“ – damit ist doch fast alles gesagt.
Die üblichen Bewertungsmaßstäbe sind schnell aufgezählt:
Man erkennt, was abgebildet ist („Sieht ja so echt aus, wie auf einem Foto.“), man hat etwas Ähnliches schon mal gesehen („Sieht ja aus wie von Picasso und den mag ich auch nicht.“) oder es wird „darauf“ oder „darin“ nichts erkannt. („Wenn ich nichts erkenne, werden das andere ja wohl auch nicht können.“)

Sehr beliebt sind auch Aussagen wie, „das könnte ich auch“ oder „das kann ja mein Dreijähriger besser.“
Am besten, man lässt sich mit Menschen, die auf diese Weise ihren engen Horizont und ihre Ignoranz zur Schau stellen, auf keine Diskussionen ein.
Sie wollen Kunst verstehen, wie Sonderangebote im Supermarkt-Prospekt. Da ist eine Abbildung einer Zitrone, darunter steht das Wort „Zitrone“ und die Ziffern daneben bedeuten, wie viel eine Zitrone kostet.
Zu versuchen, ihnen zu erklären, dass Kunst nicht verstanden werden kann wie ein Bilderrätsel, sondern Menschen auf einer Ebene berührt, die man mit Worten kaum fassen kann, ist vergebliche Liebesmüh.

Wir dürfen unsere Arbeiten nicht jedem einfach so, und schon gar nicht auf Zuruf, herzeigen. Dabei geht es nicht darum, uns vor inkompetenter oder unsachlicher Kritik zu schützen, sondern  darum, dass sie niemanden etwas angehen. Basta.

Die eigenen Zeichnungen sind private Auf-Zeichnungen.
Selbstverständlich können wir sie zeigen, selbstverständlich können wir sie veröffentlichen.
Auch so manches, was in ein zunächst privates Notizbuch geschrieben wurde, endet in einem gedruckten Buch, das von anderen Menschen gelesen werden soll.
Allerdings, bevor wir mit unseren Arbeiten an die Öffentlichkeit gehen oder sie auch nur einer einzigen Person zeigen, müssen wir uns darüber im Klaren sein, WARUM wir es tun bzw. warum wir es nicht tun sollten.

Gerade weil Hinz und Kunz so freigiebig mit ihrer Art der Kunstkritik sind, und dabei noch davon ausgehen, dem Künstler einen wertvollen Dienst zu erweisen, dürfen wir uns nicht dazu verleiten lassen zu glauben, wir haben es nötig, uns von ihnen unsere Kunst billigen zu lassen.

Das Zeigen und Veröffentlichen unserer Kunst darf nie mit der Bitte, um eine Bewertung belastet sein.

Das heißt nicht, dass es uns völlig egal ist, was andere sagen und es heißt nicht, dass wir Kritik nicht mehr fürchten, aber wir müssen uns sicher sein, auch wenn sie kommt, wird sie es nicht schaffen, uns davon abzuhalten, weiterzumachen. Wir müssen uns sicher sein, einen Weg finden zu können, damit umzugehen.
Das ist so einfach wie schwierig.

Positive Resonanz ist natürlich immer willkommen, und wenn sie uns dazu inspiriert, auf unserem Weg weiterzugehen, um so besser.
Aber auch von Anerkennung darf man sich nicht verleiten lassen, den Ansprüchen anderer entsprechen zu wollen.
Wenn sie sagen, du malst so wundervolle rosa Bilder, du solltest nur noch rosa Bilder malen, dann sagst du „Danke, sehr nett, aber bezahlt ihr für Rosa?“
Wenn sie das tun, dann malst du ihnen noch schnell was Rosafarbenes und machst danach weiter mit Lila und Orange, wie geplant.

Wenn wir ausstellen, ist das keine Aufforderung an die Öffentlichkeit, uns den Wert der eigenen Kunst zu bestätigen. Auch wenn die Öffentlichkeit oft genug genau darin ihre Aufgabe zu sehen scheint.
Wir fragen niemanden um Erlaubnis, unsere Kunst selbst anerkennen zu dürfen.
Wir zeigen unsere Kunst, sei es einer einzelnen Person oder in einer Ausstellungshalle, erst dann – und nur dann – wenn wir davon überzeugt sind, der Welt etwas zu geben, ihr etwas hinzuzufügen, sie zu bereichern, und nicht, um es jemandem Recht zu machen, um Bestätigung oder Erlaubnis zu bitten oder irgendjemandem etwas zu beweisen.

 

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Zeichenworkshop in Köln am Samstag, 13. Januar 2018

„Mit Freude und Leichtigkeit zeichnen“

Workshop in Köln
im Römisch-Germanischen Museum
am Samstag, 13. Januar 2018
von 10.30 Uhr bis 15.30/16.00 Uhr

HIER geht es zu den Informationen für die Anmeldung.

Anfang dieses Jahres ging es durch die Medien, dass das Römisch-Germanische Museum in Köln Ende 2017 für drei Jahre geschlossen wird.
In einer späteren Meldung wurden dann sogar sechs Jahre daraus.
Schweren Herzens gab ich den „Standort“ Köln erst einmal auf.
Neulich erreichte mich eine Email von jemandem, der sich für meine Workshops interessiert, mit der Frage, ob es mal wieder einen in Köln geben wird.
Ich schrieb zurück und erklärte, warum das wahrscheinlich nicht so schnell der Fall sein würde und endete mit dem Satz: „Aber wer weiß, manchmal kann sich schnell etwas ergeben und dann sage ich sofort Bescheid.“

Und hiermit sage ich jetzt ganz offiziell „Bescheid“, denn schneller als ich zu hoffen wagte, hat sich „etwas ergeben“.
Keine 24 Stunden später meldete sich jener Schreiber wieder und lies mich wissen, dass noch am selben Morgen in den Medien zu hören war, das Museum in Köln bleibe ein weiteres Jahr geöffnet.
Ich konnte es nicht fassen. Was für eine freudige Nachricht.

Ich schreibe das alles so ausführlich, weil ich immer und immer wieder erlebe, wie sehr es sich „auszahlt“, eine positive Einstellung zu haben.
Ich erinnere mich, als ich die Email schrieb, in der ich erklärte, warum es nicht so schnell wieder einen Workshop in Köln geben würde, ich die Tendenz hatte, das eher mit einer negativen inneren Einstellung zu tun, im Sinne von, ach wie blöd, das Museum bleibt 6 Jahre geschlossen, das wird so schnell nichts mehr usw.
Doch dann änderte ich meine Meinung.
Nein, befahl ich mir, denk nicht so negativ, man kann nie wissen, ob sich nicht doch noch irgendetwas Gutes ergibt.
Also schrieb ich hoffnungsvoll: „Manchmal kann sich schnell etwas ergeben.“
Natürlich, das Museum wäre auch weiterhin geöffnet geblieben, wenn ich diesbezüglich pessimistisch gewesen wäre. (Oder doch nicht? 🙂 )
Wie auch immer, sehr oft drängt sich mir der Gedanke auf, dass sich immer dann etwas Gutes ergibt, wenn ich nicht allzu sehr darüber nachdenke, wie schlecht alles ist oder noch werden könnte.
Ich bin mir inzwischen sicher, dass wir nicht nur mit unseren Handlungen, sondern auch mit unseren Gedanken, unsere Umstände verbessern können.
Wenn wir hoffnungsvolle Gedanken haben, ziehen wir andere Menschen und andere Umstände in unser Leben, als mit einer eher negativen inneren Haltung. Wenn ich nicht grundsätzlich eine so positive Grundhaltung hätte, hätte sich der Schreiber vielleicht gar nicht mit der Frage nach einem Workshop an mich gewandt. Womöglich hätte ich es dann gar nicht erfahren, dass das Museum weiterhin geöffnet bleibt, da ich die lokalen Nachrichten von Köln normalerweise gar nicht mitbekomme.

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Dieser Zeichentag wird dich dazu inspirieren mit deiner eigenen Art des zeichnerischen Ausdrucks wieder intensiven Kontakt aufzunehmen.

Wenn du dir deines eigenen unvergleichlichen Ausdrucks „selbst bewusst“ wirst, fällt es dir leicht, den inneren Kritiker zu überhören und wieder „selbstbewusst“ und mit Begeisterung zu zeichnen.

Du kannst deine Zeichnungen mühelos entstehen lassen, ohne den Entstehungsprozess ständig kritisch zu kontrollieren und zu hinterfragen.

Ich zeige dir, wie du unmittelbar sehen kannst und wie dir ausdrucksstarke und authentische Zeichnungen gelingen, die keinen Vergleich scheuen müssen, weil sie einzigartig und unvergleichlich sind.

Wenn du am Workshop „Mit Freude und Leichtigkeit zeichnen“ am Samstag, 13. Januar teilnehmen möchtest, findest du HIER die Anmeldeinformation.

 

Wie läuft so ein Workshop eigentlich ab?

Zunächst will ich erst mal erklären, wie meine Workshops NICHT ablaufen:

– Es werden KEINE konventionellen Zeichentechniken vermittelt, wie man sie als Lektionen in manchen Lehrbüchern findet, wie z. B. Schraffieren, Graustufenfelder anlegen oder ein Ei unter einer gedachten Lichtquelle von links oben zeichnen.

– Ich gehe NICHT während des Zeichnens herum, um den Zeichnern über die Schulter zu schauen und sie auf sogenannte Fehler aufmerksam zu machen.

– Es geht NICHT um ‚falsch oder richtig‘ oder um ‚besser oder schlechter‘ zeichnen als….

Wenn du jetzt noch Lust hast weiterzulesen, ist ein Workshop, so wie ich ihn anbiete, vielleicht tatsächlich etwas für dich.

Die Zeichenworkshops finden jeweils in einem Museum in Frankfurt, München, Köln oder Wien statt, in Frankfurt auch im Zoo.

Beim ersten Zusammentreffen der Gruppe nennen wir nur unsere Vornamen und es gibt keine dieser üblichen Selbstvorstellungsrunden.
Ich möchte, dass das ‚Woher‘ und ‚Wohin‘ und das ‚Was mach ich sonst noch‘ draußen vor der Tür bleibt.

Ich stelle mir die Runde der Zeichner immer gerne als eine zufällig zusammengewürfelte Gruppe Reisender vor, die sich vorgenommen haben, für eine gewisse Zeit gemeinsam Entdeckungen zu machen.

Im Laufe des Tages bitte ich die Teilnehmer, sich auf verschiedene Zeichenexperimente einzulassen.
Ich erkläre das jeweilige Experiment und los geht’s mit dem Zeichnen, jeder für sich.

Nach einer vorgegebenen Zeit kommen wir wieder zusammen, und wer mag(!), erzählt von seinen Erfahrungen, die er während des jeweiligen Reiseabschnittes sammeln konnte.

Es kommt dann immer zu einem regen Austausch, weil natürlich jeder durch die Erfahrungen der anderen auch Erkenntnisse für sich selbst gewinnen kann.

Auf diese Weise bewegen wir uns zeichnend und miteinander redend durch die Säle des Museums.

Die Zeichen-Experimente sind dazu gedacht, die Zeichner herauszufordern, den Prozess des Zeichnens zu hinterfragen und neu zu erleben.

Das unmittelbare Sehen und Erleben stehen im Mittelpunkt so eines Zeichenworkshops, denn nur, was den Zeichner innerlich beeindruckt, kann er auf seine einzigartige und unvergleichliche Weise auf dem Papier auch adäquat zum Ausdruck bringen.

Welche Experimente das sind, verrate ich natürlich nicht. Dann wäre ja die Überraschung weg.

Aber am Ende des Tages wird sich für jeden Zeichner etwas verändert haben und für jeden wird es etwa anderes sein.

HIER findest du die Anmeldeinformationen

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Das sagen Teilnehmer früherer Workshops:
„Es war für mich ein Meilenstein auf meinem Zeichenweg. Es gibt für mich ein davor und danach.
Du hast mir so eine innere Freiheit geschenkt, dass ich fast nach Hause geflogen bin.“
Johannes
„Es war ein wunderbarer Workshop. Erledigt, aber überglücklich und voll mit neuen Eindrücken habe ich meine Heimreise angetreten.“
Beate
„Der Workshop hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch die kleinen guten Tricks, die so gerne in Vergessenheit geraten, und dann zu erleben, dass es funktioniert. Da ist man von den eigenen Zeichnungen überrascht.“
Sabine
„Ich habe viel gelernt und bin jetzt bis in die Fingerspitzen motiviert.“
Peter

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„Ein Workshop bei Martina ist eine Reise zum eigenen, ganz persönlichen zeichnerischen und authentischen Ausdruck und ein echter Befreiungsschlag für angstfreies Zeichnen.“ Alex 

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Workshop in Frankfurt „Mit Freude und Leichtigkeit zeichnen“ am Samstag, 10. Juni 2017 – nur noch 2 Plätze frei

Senckenbergmuseum Frankfurt„Mit Freude und Leichtigkeit zeichnen“

Workshop in Frankfurt im Museum Senckenberg am Samstag, 10. Juni 2017

von 10.30 Uhr bis 15.30/16.00 Uhr

nur noch 2 Plätze frei

 

Um zu den Anmeldeinformationen zu gelangen, bitte diesem Link HIER folgen.

„Der Workshop hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch die kleinen guten Tricks, die so gerne in Vergessenheit geraten, und dann zu erleben, dass es funktioniert. Da ist man von den eigenen Zeichnungen überrascht.” Sabine
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Es geht einem oft so, oder?

Obwohl man das Zeichnen eigentlich mag und man sich wünscht, man würde öfter zeichnen, wird es dann doch irgendwie als lästig und mühsam empfunden.
Man will zwar zeichnen, aber am liebsten hätte man die Zeichnung sofort und auf der Stelle fertig, ohne sie tatsächlich erst zeichnen zu müssen.
Man merkt oft einfach nicht, wie sehr man ausschließlich darauf fixiert ist, eine „gute“ und vorzeigbare Zeichnung zu produzieren und man das eigentliche Zeichnen am liebsten überspringen würde.
Wenn man immer nur ein fertiges Endprodukt im Kopf hat und dadurch auf einmal so viel von dessen Gelingen abhängt (Kann ich umsetzen, was ich mir vorgenommen habe. Finden andere gut, was ich mache. Bin ich gut. usw.), macht die ganze Sache plötzlich keinen wirklichen Spaß mehr.
Man muss es sich aber nicht so schwer machen.
Zeichnen kann etwas Leichtes sein, wenn man bereit ist, seinen Fokus zu verschieben, und zwar weg vom ‚Endprodukt Zeichnung‘ hin zum ‚Erlebnis Zeichnen.‘
 
Wenn man bereit ist, jeden Moment des Zeichnens bewusst zu erleben und zuzulassen, mit dem Stift unmittelbar auf den Moment zu antworten, anstatt einer festgelegten Vorstellung hinterher zu jagen, gelingen, wie nebenbei, ausdrucksstarke und beeindruckende Zeichnungen.
 
Wenn du erleben möchtest, wie gut es tut, endlich mühelos zu zeichnen, und zwar ohne Umwege über das konventionelle
„ich kann das nicht – Zähne knirschen – muss mehr üben“-Gedöns, würde ich mich sehr freuen, dich
am Samstag, 10. Juni 2017 im Museum Senckenberg begrüßen zu können.
 

Dieser Workshop wird dich dazu inspirieren mit deinem eigenen Zeichnen und mit deiner eigenen Art des zeichnerischen Ausdrucks intensiven Kontakt aufzunehmen.

Wenn du nicht so oft zeichnest, wie du es dir wünschst oder wenn du lange nicht mehr gezeichnet hast, findest du hier die Motivation dich wieder mit Freude regelmäßig dem Zeichnen zuzuwenden.
 
Wer nämlich glaubt, man müsse es zuerst irgendwelchen Konventionen entsprechend „richtig“ machen, verliert schnell die Freude am Zeichnen und greift schließlich gar nicht mehr zum Stift.
 
Wenn du dir deines eigenen unvergleichlichen Ausdrucks „selbst bewusst“ wirst, fällt es dir leicht, den inneren Kritiker zu überhören und wieder „selbstbewusst“ und mit Begeisterung zu zeichnen.
Dann lässt du deine Zeichnungen mühelos entstehen, ohne deren Entstehungsprozess ständig kritisch zu kontrollieren.
 
Ich zeige dir, wie du unmittelbar sehen kannst, ohne dir von deinem Verstand sagen zu lassen, was er glaubt, was du sehen solltest. So werden dir ausdrucksstarke Zeichnungen gelingen, die keinen Vergleich scheuen müssen, weil sie einzigartig und unvergleichlich sind.

Um zu den Informationen für die Anmeldung zu gelangen, bitte diesem Link HIER folgen.

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Das sagen Teilnehmer früherer Workshops:

„Der Tag hat einen riesigen Spaß gemacht. Die Atmosphäre, die Struktur des Ablaufs und auch die Gruppe fand ich perfekt.“ Manuela

“Es war ein wunderbarer Workshop. Erledigt, aber überglücklich und voll mit neuen Eindrücken habe ich meine Heimreise angetreten.” Beate

„Ich fand den Kurs für mich persönlich bereichernd. Ich schätze deine ruhige, wertschätzende Leitung, die immer wieder wichtige Impulse beim Zeichnen gibt.Waltraud

„Es ist ein völlig anderer Zugang, als in den Workshops in der Volkshochschule. Ich bin und war begeistert.“  Susanne

Dein sehr einfühlsames und stressfreies Eingehen, auch auf die schüchtereneren Teilnehmer, fand ich besonders wohltuend. Und die Aufgaben, die Du mitgebracht hast, waren natürlich klasse!” Julia

 „Ein Workshop bei Martina ist eine Reise zum eigenen, ganz persönlichen zeichnerischen und authentischen Ausdruck und ein echter Befreiungsschlag für angstfreies Zeichnen!“ Alex 

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Wie läuft so ein Workshop eigentlich ab?

Bevor ich diese Frage beantworte, will ich zunächst einmal erklären, wie meine Workshops NICHT ablaufen.

– Es werden KEINE konventionellen Zeichentechniken vermittelt, wie man sie als Lektionen in manchen Lehrbüchern findet, wie z.B. Schraffieren, Graustufenfelder anlegen oder ein Ei unter einer gedachten Lichtquelle von links oben zeichnen.

– Ich gehe NICHT während des Zeichnens herum, um den Zeichnern über die Schulter zu schauen und sie auf sogenannte Fehler aufmerksam zu machen.

– Es geht NICHT um ‚falsch oder richtig‘ oder um ‚besser oder schlechter‘ zeichnen als….

Wenn du jetzt noch Lust hast weiterzulesen, ist ein Workshop, so wie ich ihn anbiete, sehr wahrscheinlich etwas für dich.

Beim ersten Zusammentreffen der Gruppe nennen wir nur unsere Vornamen und es gibt keine dieser üblichen Vorstellungsrunden.
Das ‚Woher‘ und ‚Wohin‘ und ‚Was mache ich sonst noch‘ bleiben draußen vor der Tür.

Ich stelle mir die Runde der Zeichner immer gerne als eine zufällig zusammengewürfelte Gruppe Reisender vor, die für eine gewisse Zeit gemeinsam auf Entdeckungstour gehen.

Im Laufe des Tages bitte ich die Teilnehmer, sich auf verschiedene Zeichenexperimente einzulassen.
Ich erkläre das jeweilige Experiment und los geht´s mit dem Zeichnen – jeder für sich.

Nach einer vorgegebenen Zeit kommen wir wieder zusammen, und wer mag (!), erzählt von seinen Erfahrungen, die er während des jeweiligen Reiseabschnittes sammeln konnte.
Es kommt dann immer zu einem regen Austausch, weil natürlich jeder durch die Erfahrungen der anderen auch Erkenntnisse für sich selbst gewinnen kann.

Auf diese Weise bewegen wir uns zeichnend und miteinander sprechend durch die Säle des Museums.

Die Zeichen-Experimente  sind dazu gedacht, die Zeichner herauszufordern, den Prozess des Zeichnens zu hinterfragen und neu zu erleben.

Das unmittelbare Sehen und Erleben stehen im Mittelpunkt so eines Zeichenworkshops, denn nur, was den Zeichner innerlich beeindruckt, kann er auf seine einzigartige und unvergleichliche Weise auf dem Papier adäquat zum Ausdruck bringen.

Welche Experimente das sind, verrate ich natürlich nicht. Dann wäre ja die Überraschung weg.
Aber am Ende des Tages wird sich für jeden Zeichner etwas verändert haben und für jeden wird es etwas anderes sein.

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Zeichnen in der eigenen Handschrift

Richtig gute Zeichenübung Nr. 6

Schau dich um. Irgendwas Gedrucktes liegt sicher in deiner Griffnähe, Zeitung, Buch oder Kalender.

Jetzt kommt was ganz Einfaches:

Schau Dir einen in Druckbuchstaben gedruckten kurzen Satz  an und schreibe ihn auf einem Stück Papier ab, und zwar in deiner schnoddrigsten Handschrift.

Jetzt.

Gleich.

Ich warte….

Fertig? Das war einfach, oder? Etwas in Druckbuchstaben Gedrucktes mit der Hand abschreiben hast du sicher schon tausend Mal gemacht.

Die gedruckten Wörter dort und das Handgeschriebene hier vor dir,  ähneln sich rein äußerlich nur noch entfernt. Du kannst aber beide Versionen  erkennen und lesen. Und wenn diese Wörter eine andere Person geschrieben hätte, mit einer anderen Handschrift, die der deinen überhaupt nicht gleicht, könntest du diese  Wörter ebenfalls lesen.

Indem du diesen Satz abgeschrieben hast, hast du das Erscheinungsbild dieses gedruckten Satzes auf deine eigene Art interpretiert. Denn wenn du einen gedruckten Text abschreibst, kommst du gar nicht auf die Idee, ihn wie ein Kopiergerät 1:1 zu übertragen, jedes Häkchen an jedem Buchstaben exakt zu wiederholen, zu versuchen den Buchstaben- und Zeilenabstand einzuhalten und im 5. Wort würdest du statt n ein m schreiben und das wäre ärgerlich, und du müsstest noch mal von vorne anfangen. Nein, das würdest du ganz sicher nicht tun, das wäre eine sinnlose Arbeit.

Du schreibst wie du schreibst, vielleicht je nach Stimmungslage mal ordentlich oder mal nachlässig, und die abgeschriebenen Wörter entstehen vor deinen Augen völlig neu.

Und genau so funktioniert Zeichnen:

Zeichnen ist nichts anderes, als die Welt in seiner eigenen Schrift aufschreiben.

Wer einen gedruckten Text in seiner eigenen Handschrift abschreiben kann, der kann auch zeichnen. Wer zeichnet, bildet nicht wie eine Kopier-Maschine einen Gegenstand nach, wer zeichnet, interpretiert das Erscheinungsbild eines Gegenstandes. Wer zeichnet reproduziert nicht, sondern erschafft neu.

Und jetzt kommt die eigentliche Zeichenübung. Es geht diesmal um die innere Einstellung, die innere Haltung, die man dem Zeichnen gegenüber einnehmen kann.

Erinnere dich daran, mit welcher Selbstverständlichkeit du deinen Namen schreibst, wenn du etwas unter-zeichnest(!). Du nimmst einen Stift in die Hand und schreibst ohne zu zögern, ohne zu zweifeln, ohne darüber nachzudenken, ob dir diese Unterschrift jetzt besonders gut gelingen wird oder wie mies du dich fühlen würdest, wenn du deinen Namen jetzt nicht richtig oder nicht gut genug schreiben würdest. Nein, du tust es, du unterzeichnest und fertig.

Versetze dich in dieses Gefühl und nimm es mit hinüber in dein Zeichnen. Trage dieses Gefühl vom inneren Raum, in dem du selbstverständlich und unreflektiert schreibst, in den inneren Raum, in dem du zeichnest, und in dem du oft glaubst, du müsstest dich plagen, um etwas zustande zu bringen.

Was für eine Erleichterung.  Spürst du die Veränderung? Du kannst aufatmen. Du machst nicht mehr etwas Schwieriges, sondern etwas, was du schon unzählige Male gemacht hast und dir völlig vertraut ist: den Stift aufs Papier setzen und das, was du vor dir siehst ab-schreiben.

Wie jeder Künstler hast du deine eigene unverwechselbare Handschrift. Du kannst gar nicht anders, als so zu zeichnen (und zu schreiben) wie du selbst, weil du DU bist.

Weil man ständig mit sich selbst lebt, sich selbst am besten kennt, kann es leicht passieren, dass man der eigenen Arbeit, der eigenen Ausdrucksweise nicht viel Wert beimisst („das ist doch alles nichts Besonderes.“) Das Eigene wird oft mit dem Nicht-Gelingen verwechselt und unter dem selbst-kritischen Blick findet nur das Anders-artige der Anderen Anerkennung.

Besser, du gewöhnst dich an Dich und lernst deine Eigen-Art zu schätzen. Anders als du selbst wirst du nie zeichnen.

Also, worauf wartest du? Fang´an zu zeichnen.

Und noch etwas:

Versuche erst gar nicht, besonders „schön“ zu zeichnen. Schön zeichnen ist genauso langweilig und ausdruckslos wie schön schreiben.

Wer will schon eine Eins in Schönschrift?

Hier zeige ich einige Rosen, abgeschrieben in meiner Handschrift:

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Perfekte unähnliche Porträts

Richtig gute Zeichenübung Nr. 5

Das, was beim Porträt zeichnen ja so richtig nervt, ist das Problem mit der Ähnlichkeit. Beim Porträt zeichnen, so der Konsens,  geht es um die Wiedererkennbarkeit einer Person, es geht um genaues Zeichnen oder, um es anders auszudrücken, es geht um „richtig gutes“ Zeichnen. Nur wer „richtig gut“ zeichnen kann, der kann auch Porträts zeichnen, oder?

Kaum etwas ist dem „richtig gut“ Zeichnen abträglicher, als der Wunsch „richtig gut“ zu zeichnen. Wer sich mit dem Ziel, „richtig gut“ zeichnen zu wollen an das Zeichnen macht und von Anfang an plant, ein richtig gutes Porträt zu zeichnen, hat für das Porträt zeichnen und auch allgemein für das Zeichnen, ganz schlechte Karten.

Vor lauter Panik einen Strich ungenau zu setzen, denn das geht ja angeblich sofort auf Kosten der Ähnlichkeit, kann man sich kaum darauf konzentrieren, sich diesen Menschen, dessen Porträt man zeichnen möchte, auch tatsächlich ganz aufmerksam anzuschauen.

Porträt zeichnen könnte so viel Freude machen, aber an was soll man nicht alles denken: nicht nur „genauso aussehen wie…“ soll es, nein, auch der Charakter und am besten noch das ganze innere Wesen der zu porträtierenden Person soll bitte auch noch erkennbar werden.

Mir ist das ja immer alles ein bisschen viel auf einmal.

Die „richtig guten“ Zeichnungen entstehen nämlich erst dann, wenn man beim Zeichnen nicht an die Zeichnung denkt und was und wie darauf zu sehen sein wird, sondern nur an das Zeichnen selbst. Das Wichtigste beim Zeichnen ist immer das Zeichnen und nicht die Zeichnung!!!! (diesen Satz aufschreiben und an den Spiegel hängen oder an die Staffelei oder neben das Klo.)

Noch mal: Beim Zeichnen geht es ums Zeichnen. Wenn wir zeichnen, lassen wir das Zeichnen entstehen. Die Zeichnung ist nur das Nebenprodukt des Zeichnens. (ebenfalls aufschreiben und neben den anderen Satz kleben.)

Wenn man nicht sehr oft zeichnet, also jedes einzelne Zeichnen eine Ausnahme-Angelegenheit ist, fällt es einem natürlich nicht leicht, diese innere Haltung, „zeichnen selbst ist wichtig, nicht die Zeichnung“, einzunehmen. Ganz schnell kommt da nämlich die Wenn schon/Denn schon-Regel zum Einsatz, die lautet: „Wenn ich mich schon mal hinsetze und zeichne, dann muss hinten auch die bestmögliche Zeichnung dabei herauskommen.“

Ein Teufelskreis entsteht: Ich zeichne nicht oft, es ist etwas Besonderes, also soll auch eine besondere Zeichnung entstehen. Weil ich nicht oft zeichne, entsteht keine besondere Zeichnung, deshalb bin ich enttäuscht, deshalb zeichne ich nicht oft….und von hier aus zurück an den Anfang.

Eine Maßnahme, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen oder erst gar nicht hineinzugeraten ist, wer hätte das gedacht, das sehr oft Zeichnen. Wer oft zeichnet, gewöhnt sich an das Zeichnen, er macht das Zeichnen zu einer Gewohnheit, zeichnen ist alltäglich. Man kann es sich erlauben, das Produkt Zeichnung zu vernachlässigen. Der Komponist Camille Saint-Saens sagte über seine Art zu arbeiten: „Ich produziere Musik wie ein Apfelbaum Äpfel produziert.“ So kann es ein Zeichner, der oft zeichnet, auch sehen. Die einzelnen Zeichnungen sind keine Sensation mehr, sie entstehen einfach eine nach der anderen.

Wenn man sich ganz auf das Zeichnen selbst konzentriert, dann wird Zeichnen ganz wundervoll, und zwar ganz wörtlich genommen: voll der Wunder. Jetzt endlich kann etwas Neues entstehen, man löst sich vom Wunsch etwas perfekt abbilden zu wollen und gelangt zum Neuerschaffen.

So auch beim Porträt zeichnen.  Ein Porträt, das die Anforderungen erfüllt, welche das Lexikon fordert, Ähnlichkeit, Herausarbeitung der Persönlichkeit, Wesenstiefe, kann nicht unter dem Druck entstehen, genau dies alles zum Ausdruck bringen zu wollen. Ein Porträt muss man geschehen lassen. Der Zeichner stellt nur seine Mittel zu Verfügung. Diese sind seine Art zu zeichnen und seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit und nicht mehr. Er stellt sich dem Porträt nicht in den Weg, in dem er dessen Entstehung und Perfektion erzwingen will.

Beim Zeichnen nicht an die Zeichnung zu denken, scheint auf den ersten Blick unmöglich. Egal ob es sich um die allererste Zeichnung im Leben eines Zeichners handelt oder um die erste Zeichnung des Tages einer erfahreneren Zeichnerin, ihre Entstehung wird während des Zeichnens vom jeweiligen Zeichner aufmerksam und bewußt verfolgt. Sich beim Zeichnen nicht ständig selbst auf die Finger zu schauen, nicht zu versuchen das „Produkt Zeichnung“  zum Gelingen hin bewußt zu beeinflussen, bedarf immer wieder der tatsächlich erlebten Erfahrung, dass man den eigenen Zeichnungen erlauben kann, ganz sie selbst zu werden.

Die folgende Übung kann der Beginn sein, solche Erfahrungen und solche Zeichnungen zu sammeln.

Suche Dir 30 bis 50 Fotos von Gesichtern zusammen, schwarzweiß oder farbig ist egal. Es sollten nicht weniger sein, eher mehr. Extra für diesen Zweck hebe ich mir Verlagsprospekte und Veranstaltungsprogramme auf. In solchen Publikationen sind immer viele Menschen abgebildet. Aber wenn man ein paar Ausgaben der Tageszeitung durchpflügt, bekommt man auch schnell die entsprechende Anzahl der Fotos zusammen.

Zeichne nun ein Gesicht nach dem anderen. Die Vorgaben sind:

– Zeichne mehrere Gesichter auf ein Blatt, am besten bis das Blatt voll ist, die Anordnung ist unwichtig.

– Zeichne zügig und schnell. Leider habe ich vergessen auf die Uhr zu schauen, aber ich schätze für die unten gezeigten Beispielblätter mit 33 Gesichtern habe ich weniger als eine Stunde gebraucht.

– Zeichne UN-perfekt. Das heißt, und das ist jetzt der wichtigste Hinweis zu dieser Zeichenübung: Betrachte ein Gesicht sehr genau, aber antworte mit dem Stift auf dem Papier, als wäre dir die Zeichnung, die entsteht, völlig gleichgültig.

Zeichne so nachlässig wie du nur kannst, aber schaue so aufmerksam wie du nur kannst.

Noch mal:

Zeichne so nachlässig wie du nur kannst, aber schaue so aufmerksam wie du nur kannst.

Und so machst Du eine perfekte unähnliche Porträtzeichnung nach der anderen. Das macht so einen Spaß. Wenn du erst einmal angefangen hast, könnte es sein, dass du nicht mehr so schnell wieder aufhören willst.

Sinn der Übung:

Vielleicht sollte ich es vorab nicht verraten, weil ich dir ein wenig die Überraschung verderbe, aber ich schaffe es nicht, es für mich zu behalten. Du wirst nämlich folgendes feststellen: du kannst es nicht verhindern, dass diese Porträts, die du da zeichnest, mit den Porträtierten große Ähnlichkeit habe werden. Je mehr du dich dem aufmerksamen Betrachten widmest und je gleichgültiger dir das Zeichen-Ergebnis ist, um so ausgeprägter wird diese Ähnlichkeit ausfallen.___________________________________________________________________

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Der Schatten an der Wand

Richtig gute Zeichenübung Nr. 4

Ich zeichne täglich. Ich frage mich nicht mehr, will ich heute zeichnen oder nicht. Ich habe mich so sehr daran gewöhnt, ich tue es einfach. Oft ist es die reine Freude und manchmal ist es Routine.

Ja, richtig gehört. Aber Routine nicht im Sinne von, ach wie langweilig, sondern Routine im Sinne von, das ist, was ich tue, das ist, was ich gerne tue, das ist, woran ich mich gerne und freiwillig gewöhnt habe.

Und manchmal, nicht sehr oft, aber es kommt vor, ist Zeichnen schwierig.

Zum Beispiel am Sonntag vor zwei Wochen: Ich setze mich an den Tisch, vor mir steht meine „aktuelle“ Rose. Ich schaue die Rose an. Ich will den Stift auf´s Papier setzen und dann……nichts.

Funkstille.

Meine Augen und meine Hand haben sich nichts zu sagen.

Mir wird schnell klar warum: es ist mir einfach alles zu viel. Der Anblick dieser Rose ist mir zu viel, ihre weiche Wölbung, die übereinanderliegenden Blütenblätter mit den umgeschlagenen und teilweise eingerissenen Rändern. Dann sind da die gezackten Blätter am Stiel. Sie sind von feinen Adern durchzogen und auch sie sind aufgeworfen, umgeknickt und verdreht. All das zu sehen, hat mich in diesem Moment völlig überfordert.

Vielleicht hatte ich an diesem Tag schon so viel anderes ganz genau angeschaut, vielleicht gingen mir zu viele Gedanken durch den Kopf oder ich hatte zu viel Kaffee getrunken. Was auch immer. Fakt war: Meine Augen wollten nicht sehen und meine Hand wollte sich nicht bewegen.

Keine Große Sache, dachte ich, dann lege ich den Stift bei Seite und stell´ die Rose wieder zurück. Heute wird halt nicht gezeichnet.

Gerade wollte ich die Vase auf das Regal zurück stellen, als ich den Schatten bemerkte. Diese Rose, angeleuchtet von einer Deckenlampe, warf einen scharf geschnittenen, pechschwarzen Schatten. Er sah aus wie ein perfekter, an die Wand gehefteter Scherenschnitt. Wunderschön. Ich merkte, wie ich mich entspannte. Diesen Anblick konnte ich gut aushalten, da erschien mir nichts zu viel. Alles war klar und deutlich zu erkennen.

Ich holte mir einen schwarzen Markerstift und zeichnete, vor dem Regal stehend, den Schatten der Rose. Die Rose selbst beachtete ich nicht mehr.

Nimm dir irgendein Objekt, es muss keine Rose sein, aber vielleicht eines, das dir eher als schwierig zu zeichnen erscheint, und positioniere es so vor eine Lampe, dass dieses Objekt einen klar umrandeten Schatten an die Wand wirft und zeichne es als Schattenriss. Verändere einige Male die Position des Objekts und beobachte, wie sich die Form des Schattens verändert. Mit einem dicken schwarzen Filzstift oder einem schwarzen edding zeichne zuerst nur die Kontur und fülle dann die Fläche, den Schattenraum.

Sinn der Übung?

Ver-einfachung wörtlich nehmen

Kein Vorne, kein Hinten und kein Dazwischen zu berücksichtigen, kann so erholsam sein. Diese ganze doofe Dreidimensionalität einfach (!) mal über-sehen und sich nur auf die Konturen konzentrieren:  alles ist plötzlich so ein-fach.

Vom Gegenstand absehen

Das Sichtbare kann einen leicht vom Wesentlichen ablenken.

Der Zeichner Max Weiler sagte: „Auf der Bildfläche spielt sich alles ab. Nicht der Gegenstand, und sei es das Wertvollste, trägt etwas bei. Nur was auf der Bildfläche ist, was sich auf dieser Zeichenfläche zeigt, das ist das Wertvolle, das ist der Wert, das ist die ganze Kunst.“

Den Schatten zu betrachten und zu zeichnen anstatt den Gegenstand selbst, erinnert daran, dass es mehr zu entdecken gibt, als das, was sich uns auf den ersten Blick aufdrängen will.

Schatten lassen mehr erkennen, als man glaubt.

Man könnte glauben der Schatten anonymisiert, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Ein Schatten ist unverwechselbar. Man denke nur an die im 19.Jh so beliebten Scherenschnitt-Porträts. Der Schlagschatten eines Objekts oder auch eines Menschen ist immer eine klare Aussage: So ist die Form und nicht anders. Ich verschiebe das Objekt, und wieder: jetzt ist die Form so und nicht anders. Die Rose wurde mir plötzlich nicht nur viel deutlicher sichtbar, ich erkannte auch, was sie unverwechselbar machte.

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doodle-di-dum doodle-di-da

Richtig gute Zeichenübung Nr. 3

madamewalroc39f

Das Wort „doodle“ klingt wie etwas, das man nicht ernst nehmen muss und das Spaß macht. Auf jeden Fall klingt es wie etwas, das man definitiv öfter tun sollte, und zwar nicht nur beim Telefonieren oder um bei einer langweiligen Vorlesung nicht einzuschlafen, sondern ganz bewußt um zu zeichnen.

Nimm irgendein Stück Papier und einen Stift, der in greifbarer Nähe liegt. Man kann auf Büttenpapier oder auf Schreibpapier doodle-n, mit Füller, Filzer oder Bleistift. Ich doodle gerne mit meinem Kugelschreiber auf dem sehr glatten Papier meines Schreibblocks.

Fülle das ganze Blatt von oben nach unten, von unten nach oben, in alle Richtungen, mit schwungvollen Linien und Kreisen. Stell Dir vor, du fährst Schlittschuh auf dem Papier und du hast die gesamte Eisfläche ganz für dich alleine. Es ist niemand da, der dich anrempelt. Du hast freie Fahrt. Du genießt die ruhige Bewegung deiner Hand und den Anblick der dabei entstehenden Formen.

Früher oder später wirst du anfangen, in diesen Linien Formen oder Gegenstände zu erkennen. Laß dir Zeit. Sobald sich eine Form für dich deutlich genug abzeichnet (!), folge ihr mit dem Stift. Lasse dich leiten von dem Bild, das du beginnst zu erkennen. Wie will dieses Bild gezeichnet werden? Ziehe weiter deine Linien und Kreise und lass dich führen. Was ist es, was auf deinem Blatt entstehen will? Hilf ihm. Bring es an die Oberfläche.

Hier noch ein weiteres Entstehungs-Beispiel:

Der Sinn der Übung?

– Du lernst, der Bewegung deiner Hand und deinen Linien zu vertrauen.

– Du lässt sichtbar werden, was dich gerade berührt oder amüsiert oder interessiert.

– Du erfindest mühelos, ohne auf das berühmt berüchtigte weiße Blatt starren zu müssen.

– Du hörst auf, dich selbst zu beobachten und zu kontrollieren, ob du richtig oder gut zeichnest. Du zeichnest ganz entspannt. Du gibst die Kontrolle auf und LÄSST zeichnen.

Dumbo

Madame Wall Ross

Madame Schier-Raff

Madame Präschtig

Unsichtbares sichtbar machen

Richtig gute Zeichen-Übung Nr. 2

Was unsichtbare Zeichnungen sind? Unsichtbare Zeichnungen sind die Zeichnungen, die erst dann sichtbar werden, wenn ein Mensch sie mit seinem Blick und seiner Fantasie sichtbar werden läßt.

Diese unsichtbaren Zeichnungen sind überall. Wirklich: Überall.

Dort ist eine, da an der Wand auf der Tapete, da sehe ich die Zeichnung einer gebeugten Gestalt…und dort unter dem Stuhl auf dem Fußboden kann ich einen fliegenden Vogel erkennen…und schau nur, schau genau hin, zwischen den Vorhangfalten – nein, nicht da unten, ein Stück weiter oben – da liegt ein schlafender Bär. Siehst Du ihn?

Eine gute Einstiegshilfe ist, um dich in diese Art des Sehens reinzufinden, dir zuerst einen Fleck zu suchen, den du dir als Auge vorstellen kannst. Sobald du erst einmal ein Auge ausgemacht hast, ergibt sich das Gesicht, die Gestalt oder das Tier, zu dem das Auge gehört, ganz von selbst. Das ist wie Zauberei.

Das ist es natürlich nicht. Das menschliche Gehirn ist seit Urzeiten darauf programmiert, so schnell wie möglich eine uneindeutige Erscheinung in etwas eindeutig Erkennbares zu verwandeln. Es ist besser, einen langen Ast einmal zuviel mit einer giftigen Schlange zu verwechseln als ein mal zu wenig. Auch die Gesichter-Erkennung muss flott gehen, um rechtzeitig Freund und Feind auseinanderzuhalten.

In unseren heutigen Höhlen bzw. Wohnzimmern ist das Leben zwar nicht mehr ganz so gefährlich, aber den grimmigen Tiger, der sich in der Rauhfasertapete versteckt, können wir noch immer sehr gut erkennen.

Nimm dir Stift und Papier, welcher Art auch immer, schau dich in aller Ruhe um und lasse die unsichtbaren Gesichter, Tiere, Formen und Gestalten, sichtbar werden. Zum Eingewöhnen halte Ausschau nach „Augen“. Lass dir und den Bildern Zeit. Zeichne was Du siehst, erfinde dazu, ergänze Formen, mache hier einen dicken Strich, dort einen dünneren. Punkte, Striche, Flecken….lass alles enstehen, was auf´s Papier will und zensiere nicht. Experimentiere mit verschiedenen Stiften.

Der Sinn der Übung?

Du schaust in den Spiegel deiner Fantasie

Alles was du siehst, ist deine Erfindung. Mache dir klar, welch großen Reichtum innerer Bilder du in dir hast.

Es wird dir bewußt, wie gut du zeichnen kannst

Du könntest keine dieser unsichtbaren Zeichnungen sehen, wenn du nicht ganz genau wüßtest, wie die Linien und Schatten angeordnet sein müssen, um sie sichtbar werden zu lassen.

Deine Seele freut sich

Endlich ist dein dauernd nörgelnder Verstand mal ruhig gestellt, und du kannst ungestört und spielend Bilder erfinden und zeichnen.

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In einem alten Hotel in Wien wollte ich gar nicht mehr aus dem Bad rauskommen. Es war voll mit (Marmor-)Bildern.

Und das sind einige meiner Entdeckungen:

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Rose Nr. 333

333 von 999 Rosen sind auf meinem „999 Rosenzeichnungen-Blog“ gezeichnet. Wie nennt man das? Drittel-Zeit?
Hier sind alle zu sehen: 999 Rosenzeichnungen

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Die Bäuerin

“Zwei Mal in der Woche gehe ich zum Markt. Das ist schwere Arbeit. Sehr schwer. Bin auch nicht mehr jung. Ich weiß nicht, wer nach uns unsere Felder bewirtschaften wird. Keines der Enkel will es machen. Ich weiß es nicht, was dann wird.” arte tv

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Die Korkschnitzerin

“ Ich habe das von meinem Vater und Großvater gelernt. Ich habe ihnen zugeschaut und danach selbst experimentiert. Manchmal misslingt es, aber meistens wird etwas Schönes daraus.“ arte-tv

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Um zeichnen zu können, muss man nicht das Zeichnen lernen, sondern man muss lernen, ein Mensch zu sein, der zeichnet

Um zeichnen zu können, muss man nicht das Zeichnen lernen, sondern man muss lernen, ein Mensch zu sein, der zeichnet.

Das übersehen viele: wenn man in seinem Leben etwas Neues erleben will, wie z.B. das Erlebnis des Zeichnens, muss man sein Leben verändern, man muss ein anderer Mensch werden.

Wirklich? Muss das sein – gleich das ganze Leben verändern?
Ist das nicht ein bisschen übertrieben?

Selbstverständlich kann man zeichnen, OHNE sein Leben zu verändern. Dann zeichnet man eben so, wie viele von uns ohnehin schon leben: man setzt sich unter Druck, um die Erwartungen anderer zu erfüllen.
Glücklich wird man dabei nicht, aber man weiß wo man hingehört und das ist doch auch schon mal was.
Man lernt das Zeichnen, wie viele es behaupten, dass es richtig sei und ist ständig darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Wenn man doch welche macht, fühlt man sich schlecht und strengt sich beim nächsten Mal noch mehr an, damit einen endlich doch noch alle ganz toll finden.

Ja, in der Tat, du kannst zeichnen, ohne je ein wahrer Zeichner, eine wahre Zeichnerin zu werden, nämlich indem du nur so tust, als ob du zeichnest.

Das machen viele.
Sie zeichnen z.B. nach Fotos irgendwelche Gesichter ab, weil sie wissen, dass viele Leute solche abgezeichneten Fotos total beeindruckend finden. Sie zeichnen irgendwelche Blumen, weil Blumen doch jeder irgendwie ganz schön findet und sie zeichnen Landschaften, so wie man sie von Postkarten kennt, denn sie wollen ja, dass möglichst viele Leute auf ihren Zeichnungen etwas sehen, was diese früher schon mal gesehen haben, es also wiedererkennen, und deshalb daraus schließen, dann müsse es wohl auch irgendwie gut sein.
Selbstverständlich kann man auch zeichnend sein Leben unverändert fortsetzen.

Aber eigentlich weißt du es doch besser. Ist dir das Zeichnen nicht viel zu schade, bedeutet es dir nicht viel zu viel, als dass du es, genauso, wie vieles andere, dazu benutzen willst, dir damit auch noch das Leben schwer zu machen?

Es ist tut mir so weh, immer wieder mitzuerleben, wie Zeichner sich von (gut gemeinten!?) Aussagen ihrer Mitmenschen verunsichern lassen.
„Das sieht ja aus wie ein Foto. Du bist ein wahrer Künstler“, lese ich in einem Kommentar auf Facebook zu einer Portraitzeichnung einer berühmten Persönlichkeit. Oder ein Zeichner kommentiert sein eigenes Bild und schreibt dazu: „Ich habe 36 Stunden daran gearbeitet. Ich hoffe, es gefällt.“

Eine meiner Strichzeichnungen wurde von einer jungen Zeichnerin scharf kritisiert. Ihr fehle da der erkennbare Aufwand, schrieb sie. Diese wenigen Striche habe man ja in zwei Minuten erledigt. (Wenn du wüsstest, dass ich dafür nur 30 Sekunden gebraucht habe, dachte ich mir.) Sie habe es ausprobiert, das sei ganz einfach. Wenn sie zeichne, erklärte sie weiter, würde sie schon für ein ganz kleines Format mindestens zwei Stunden benötigen.

Es könnte mir ja völlig gleichgültig sein, was Leute auf Facebook posten. Mir ist aber ganz und gar nicht gleichgültig, dass viele Zeichner und Zeichnerinnen diesen Murks für die Wahrheit halten, und glauben, sie müssten, um anerkennenswerte Zeichnungen zu schaffen, so beschränkt nach- und ab-zeichnen, wie es in vielen Zeichenbüchern oder eben in vielen Kunst-Communities verbreitet wird.

Zeichnen müsse man erst in einer Abfolge von Lektionen lernen, damit man es dann irgendwann einmal so richtig kann.
Lektion 1: Vorzugsweise einen Apfel mit den richtigen Schraffuren und Tonwerten schön plastisch darstellen.
Lektion 2: Einen Tonkrug, ein kariertes Tuch und (schon wieder) einen Apfel hübsch anordnen, weil so zeichnet „man“ ein Stillleben usw.

Wer solche Lektionen durchhält und alle brav abarbeitet, kann dann so zeichnen, „wie es im Buche steht“. Vor lauter Anstrengung, darauf zu achten, nicht vom vermeintlich richtigen Weg abzuweichen, merkt der arme Zeichner nicht, wie er wirklich zeichnen könnte, wenn er es sich erlauben würde, so zu zeichnen, wie NUR ER ES KANN.
Aber das, so fürchtet er, will keiner sehen.
Also wieder zurück zum Anfang, schön brav Äpfel schraffieren, immer mit der ängstlichen Hoffnung, die Zeichnung werde wenigstens für die offensichtlich aufgewendete Mühe Beachtung finden.

Wie es anders geht, so richtig mit Lebensveränderung, mit allem Drum und Dran und ganz viel Spaß?

1. Zeige niemals – hörst du: niemals!!!! – eine Zeichnung jemandem, im Internat oder privat, wenn du dir davon eine freundliche Reaktion erwartest. Solche ungeschickten Sprüche, wie „Oh, wie fein, mach´nur weiter so“ oder „das ist aber schon sehr gut geworden“ hast du nicht nötig. Abgesehen davon, dass du dich irgendwie in die erste Klasse zurückversetzt fühlst (spürst du das Tätscheln am Kopf), dauert es ewig bis du diesen faden Geschmack, die solche Reaktionen hinterlassen, wieder los wirst.

2. Wenn du Nr. 1 konsequent durchhältst, ergibt sich daraus automatisch, dass du deine eigenen Zeichnungen und auch dich selbst, mit mehr Respekt behandelst. Ist es nicht ein gutes Gefühl, wenn man sich nicht mehr anbiedern und so billig verkaufen muss?

3. Zeichne WAS und WIE du willst und WANN du willst, WOMIT du willst und WORAUF du willst. Das hört sich selbstverständlich an, schließlich bist du ein autonomer Mensch. Und womöglich machst du es ja auch tatsächlich schon längst oder, womöglich, denkst du nur, dass du es machst. Gehe mal ein bisschen in dich. Das, was du bisher gezeichnet hast, hat das wirklich nur und ausschließlich mit dir zu tun, mit deinen Vorstellungen und deiner Sicht der Dinge oder schielst du nicht doch ein bisschen zu viel darauf, das zu machen, was dir gerade angesagt erscheint?

4. Wenn du darauf achtest, dass dein Zeichnen etwas ist, das niemanden etwas angeht, niemand zu kommentieren hat, und du keine wertvolle Zeit und Energie damit verschwendest, jemand anderer werden zu wollen, nur um zu gefallen, wirst du auch keine Zeit und Lust mehr haben, „DAS“ Zeichnen zu erlernen, weil du viel zu beschäftigt sein wirst, DEIN Zeichnen zu entdecken.
Und das, verspreche ich dir, ist so ein Abenteuer, dass in deinem bisherigen Leben keinen Stein mehr auf dem anderen bleibt.

Jetzt bist du nicht mehr abhängig von lauwarmen Lob, das man dir großzügig hinwirft. Jetzt ist es an dir, großzügig zu sein.
Indem du anderen Menschen selbstbewusst deine Arbeiten zugänglich machst, entbindest du sie nicht nur von der Pflicht wiederum deine Erwartungshaltung zu erfüllen und dir freundliche, aber leere Komplimente zu machen, sondern du schenkst ihnen etwas Wertvolles:
Deine Sicht auf die Dinge, deine Lebenserfahrung, deine unverstellten Ansichten und Erkenntnisse.

Das macht uns die Kunst so wertvoll: Mit den Augen und dem Herzen eines anderen Menschen sehen zu können, an dessen Leben teilhaben zu dürfen. Das ist eine wundervolle Bereicherung für jeden.
Klar, nicht jeder mag dieses Geschenk haben, entweder weil jemand prinzipiell solche Geschenke nicht zu schätzen weiß, oder weil jemand speziell dein Geschenk ablehnt. Das ist aber nicht dein Problem und hat nichts mit dir und dem Wert deiner Kunst zu tun.

Denjenigen aber, die diese besonderen Geschenke, die Menschen einander machen können, gerne annehmen, ist man es schuldig, in seiner künstlerischen Ausdrucksweise kompromisslos zu sein und ihnen ALLES von sich zu geben, ohne sich zu verstellen oder irgendetwas zurückzuhalten.

Im Gegensatz zu einem Menschen, der nicht mehr, als nur das Zeichnen gelernt hat und nur gelernt hat, seine eigenen Zeichnungen zu sehen, wirst du gelernt haben, ein Mensch zu sein, der zeichnet und der zeichnend die Welt sieht.

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Meine ersten Narzissen in diesem Jahr

 

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Inspirierende Vorbilder suchen

FueßeManchmal sieht man die Arbeiten anderer Zeichner und denkt, oh ja, soooo möchte ich zeichnen können, genau so!

Aber Vorsicht! Man sollte sich fragen, WARUM man sich das wünscht. Fühlt man sich im Vergleich zu diesen bewunderten Arbeiten klein und ungenügend (oh, das schaffe ich niemals) und man traut sich kaum mehr den Stift in die Hand zu nehmen ODER fühlt man sich vom Anblick einer bewunderten Zeichnung inspiriert, sofort selbst zum Stift zu greifen – nicht um diese Zeichnung zu kopieren, sondern einfach um zu zeichnen, wie man eben zeichnet?

Man glaubt oft, nur weil man eine Arbeit toll, großartig, umwerfend findet, dass sie das eigene zeichnerische Ziel verkörpert und dass man unbedingt genauso zeichnen können „muss“, wenn man „gut“ zeichnen will. Das ist aber nicht so.

Die Zeichnungen anderer Künstler, die zu sehen tatsächlich für die eigene Entwicklung wichtig sind, lösen immer eine innere Freude, eine Art Wiedererkennen aus. Im ersten Fall, vergleicht man sich und fühlt sich mies. Im zweiten Fall, denkt man gar nicht daran, sich zu vergleichen, weil man viel zu ungeduldig ist herauszufinden, wie es mit dem eigenen Zeichnen weitergeht.

Diese anderen Zeichnungen kann man ruhig weiterhin großartig finden und bewundern, aber man muss sich davon nicht niederdrücken lassen. Wichtig für das eigene Zeichnen sind die Zeichnungen, die einem diese positive Ja!-Ja!-Ja!-genau-das-ist-es! – Energie vermitteln. Es fühlt sich an, wie nach hause kommen. Alles was dich auf diese Art ruft, alles, was deine Seele so unmittelbar anspricht, vermittelt dir die Kraft, die Zeichnerin zu werden, die zu sein du bestimmt bist.

 

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Wie unmittelbares Sehen gelingen kann

piano no. 70

piano no. 70

Beim Zeichnen nach der Natur gibt es ein grundlegendes Problem:

wir nehmen die Dinge um uns herum nicht in ihrer ganzen Wahrheit wahr. Wir sehen sie immer nur flüchtig und ungenau. Wir bemerken sie quasi nur im Vorübergehen.

Warum ist das so?

Weil wir meistens nicht UNMITTELBAR SEHEN. Es steht immer etwas zwischen uns und dem Motiv, das wir zeichnen wollen, das uns den Blick verstellt.

Es sind wir selbst und unsere Gedanken, die uns beim Zeichnen im Weg stehen.
Alles, was wir um uns herum sehen, wird von unseren Gedanken gefiltert.
Wir sehen nicht alles WIE es ist, wir sehen alles wie wir denken, dass es ist.
Man kann sich diesen Filter auch wie einen halb transparenten Schleier vorstellen, der sich auf alles legt, was wir sehen und was wir erleben.
Dieser Schleier ist gewebt aus unseren Bewertungen, Vermutungen und Vorurteilen.
Bei allem, was wir anschauen, sehen wir immer noch etwas, nämlich das, was wir darüber denken oder was wir denken, was andere darüber denken oder was wir denken, was wir denken sollten.

Es ist genau dieser Schleier, der uns oft glauben macht, zeichnen sei schwierig.
Auch wenn dieser Gedankenschleier zu unserer menschlichen Natur gehört und wir ihn nie ganz los werden, kann man ihn zur Seite schieben, und sei es auch nur für kurze Momente.

In diesen Momenten können wir UNMITTELBAR sehen.

Wir können dieses klare und unverstellte Sehen erleben, wenn wir HIN-sehen.
Das HIN-sehen gelingt uns dann, wenn wir von uns ab-sehen.
Dieses HIN-sehen ist zu vergleichen mit einem direkten auf etwas zugehen.

HIN-sehen ist hingehen mit den Augen.

In diesem Moment des HIN-sehens geht es (endlich mal) nicht mehr um uns.
Es geht nicht mehr darum, was wir gerade wollen (gut zeichnen), was wir erwarten (eine umwerfende Zeichnung) oder was wir denken (ich kann das nicht).

Beim HIN-sehen gehe ich aus mir heraus, ich verlasse mich selbst, als den Mittelpunkt meines Interesses.

Wenn ich von mir selbst absehe, SCHENKE ich dem Motiv meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit.
Es ist jene Aufmerksamkeit, die üblicherweise meiner eigenen Person gilt.

Für dieses Geschenk der uneingeschränkten Aufmerksamkeit werden wir vom Motiv großzügig belohnt.
Plötzlich ist es möglich, das Motiv als das zu sehen, was es ist.
Ich erkenne dessen einzigartige Existenz in diesem einzigartigen Augenblick.

In solchen Momenten können wir dem Motiv, dem, was es uns sagt, leicht und losgelöst mit dem Stift auf dem Papier antworten.

Das Motiv hat sich uns offenbart.

Man kann diese besonderen Momente des gelüfteten Schleiers nicht erzwingen, aber man kann ungezwungen darauf zugehen und die Wahrscheinlichkeit, sie zu erleben, aktiv erhöhen.

Es bedarf dafür gar nicht viel.

Hier einige gut wirksame “Tricks”:

1. Viel zeichnen.

2. Trotzdem zeichnen (jeder hat da sein eigenes “trotzdem”).

3. Seine eigenen Zeichnungen nie und niemals runter machen, nicht nur nicht vor anderen, sondern auch vor sich selbst nicht.

4. Für jede einzelne Zeichnung dankbar sein, unabhängig davon, was man gerade darüber denkt.

5. Jedem Motiv, sei es ein tatsächliches Wunder der Natur oder irgendwas Profanes, mit Staunen begegnen (Wow, so sieht das also aus).

Das Zeichnen selbst ist nämlich gar nicht schwierig, nur diese festgefahrenen Gedanken darüber loszuwerden, wie z. B. den Gedanken, Zeichnen sei schwierig, ist nicht immer ganz leicht.

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Warum die Bilder im Kopf nicht aufs Papier gehören.

Landschaft 3Neulich eine Email mit einer Frage:

„Bilder im Kopf…immer wieder…aber ich schaffe es nicht sie umzusetzen und auf´s Papier zu bringen…Rat? S.“

Meine Antwort:

Liebe S., ja, ich weiß, es wird immer wieder behauptet, es sei Kunst, wenn man das, was man sich (im Kopf) vorstellt, ganz genau zu Papier bringen kann. Diese Annahme ist so weit verbreitet, weil sehr viele einfach nicht mehr als das können wollen.

Mein Rat? Lass deine Bilder im Kopf – denn sie gehören dort hin, wo sie entstanden sind, nämlich im Kopf.

Es sind sicher wunderbare Bilder und dein Verstand denkt sie sich aus, weil er dadurch deine, dir innewohnende Kreativität zum Ausdruck bringt. Das ist auch gut so.

ABER: diese Bilder in deinem Kopf haben nichts mit den Bildern zu tun, die du in deinem Herzen hast. Zu diesen Bildern hast du vom Verstand her, also über den Kopf, keinen Zugang.

Deshalb weißt du sehr wahrscheinlich gar nicht, dass es diese Bilder gibt. Diese Bilder kannst du dir sichtbar machen, aber NUR und ausschließlich auf dem Papier. Wenn sie auf dem Papier erscheinen, lernst du sie selbst erst kennen.

Diese, DEINE Bilder, die unsichtbar in dir sind, musst du erlauben auf dem Papier zu entstehen. Sie trauen sich aber nur hervor, wenn sie sich bei dir sicher aufgehoben fühlen. Wenn du es dir angewöhnt haben solltest, das meiste, was du zeichnest, erst mal überkritisch zu beurteilen bzw. zu verurteilen, dann ist es deinen wahren inneren Bildern viel zu gefährlich, sich auf dem Papier zu zeigen.

Ich rate dir, schaff dir ein dickes Skizzenbuch an und zeichne nach der Natur.

Blätter die Seiten um und schaue dir deine Zeichnungen erst wieder an, wenn du das ganze Skizzenbuch voll gezeichnet hast. Ja, das ist schwierig durchzuhalten – nicht das Zeichnen, sondern das nicht Nachschauen, denn man hat sich ja so daran gewöhnt, sofort zu kontrollieren, wie es geworden ist. Du musst dich aber darin üben (wieder: nicht im Zeichnen, das geht von alleine) – du brauchst Übung darin, nicht automatisch auf deine Zeichnungen bewertend zu reagieren. Lass deine Zeichnungen eine nach der anderen entstehen, so selbstverständlich wie Äpfel vom Baum fallen. Wenn du das tatsächlich machst und 2 oder 3 Skizzenbücher lang durchhältst, verspreche ich dir, wirst du zu deinen Zeichnungen und zu dem, was du durch Kunst (malen oder zeichnen) ausdrücken willst, eine ganz neue Beziehung haben.

Du wirst dann nicht mehr vom Kopf ausgehend arbeiten wollen, weil inzwischen dein Herz die Gelegenheit hatte, sich dir auf dem Papier zu offenbaren. Deine Themen, deine Motive werden sich dir aufdrängen, weil sie wissen, dass sie bei dir in guten Händen sind.

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Gutes Zeichenpapier – weil du es dir wert bist

Der amerikanische Künstler Steve Martin ist vielseitig.
Er ist nicht nur als Schauspieler bekannt, sondern auch als Autor, Musiker und Kunstsammler.
Während einer Diskussionsveranstaltung über zeitgenössische Kunst im Getty Museum in Los Angeles, zu der er als Kunstkenner eingeladen war, fragte ihn jemand aus dem Publikum, ob er sich denn auch in der bildenden Kunst aktiv betätige.
Steve Martin antwortete, er sei ein so schlechter Zeichner, dass das Blatt Papier, auf dem er zeichnen würde, danach weniger wert wäre, als vorher.
Es wurde gelacht. Selbstverständlich weiß jeder, dass ein jegliches, von Steve Martin auch nur irgendwie bekritzelte Stück Papier sofort erheblich an Wert gewinnen würde.
Mir allerdings war gar nicht zum Lachen. Ich musste nämlich daran denken, dass viele, die gerne zeichnen, es oft nicht tun, weil sie tatsächlich davon überzeugt sind, dass ihre Zeichnungen nicht das Papier wert sind, auf dem sie sie anfertigen. Und das ist überhaupt nicht lustig.

Wir sind es gewohnt, den Preis einer Sache mit dessen Wert zu verwechseln. Weil wir an unsere Kunst nicht so einfach ein Preisschild heften können, glauben wir manchmal, sie sei es auch nicht wert mit Materialien gemacht zu werden, für die ein Preis bezahlt werden muss.
Der Geldwert eines Kunstwerks ist aber kein Wert an sich. Es ist nur ein behaupteter Wert. Ein Wert, auf den sich bestimmte Gruppen einigen, der anerkannt wird oder eben nicht.
Aber der Wert eines Menschen ist unantastbar und nicht verhandelbar. So auch alles, was ein künstlerisch tätiger Mensch erschafft und gestaltet.

Jeder, der sich künstlerisch ausdrückt, schafft einen Mehrwert. Man kann nicht ins Minus arbeiten.

Der eigentliche Wert des Papiers entsteht erst, indem man es zum Zeichnen benutzt und das gilt für jede einzelne Zeichnung von jedem einzelnen Künstler, egal ob dieser nun Steve Martin heißt oder Ernst Hugo Frohsinn.
Es macht keinen Unterschied, ob ich einer Eingebung folgend im Vorübergehen etwas auf´s Papier werfe oder mich drei Stunden konzentriert an den Zeichentisch setze. Das Ergebnis ist es in jedem Fall wert, wertgeschätzt zu werden.

Wir müssen nicht alle unsere Werke und jede Kritzelei im Tresor aufbewahren. Es ist völlig ausreichend, sie respektvoll zu behandeln.

Auch wenn man eine Zeichnung weglegt oder gar wegwirft, sollte man dies wertschätzend tun und nicht mit Verachtung.

Nur weil man glaubt, eine Zeichnung nicht mehr zu brauchen, heißt das nicht, dass das Zeichnen dieser Zeichnung nicht gebraucht wurde.

So wie ein Schritt dem anderen folgen muss, wenn man sich auf den Weg macht, um an einen bestimmten Ort zu gelangen und so wie jeder Gedanke zum nächsten führt, folgt jede Zeichnung der vorhergehenden.
Du kannst es dir nicht leisten, auch nur ein einzelnes Blatt Papier einzusparen, weil jede Zeichnung, so wie sie entstanden ist, nur entstehen konnte, weil es eine Zeichnung davor gab.

Mit jeder Zeichnung, gleichgültig was du über sie denkst, investierst du in den Wert deiner Arbeit.

Deine Wertschätzung muss sich auf dein gesamtes Schaffen beziehen und nicht nur auf die Arbeiten, die du für sehenswert erachtest.

Diese, des Sehens werten Zeichnungen konnten nur entstehen, weil du dich selbst, deine Arbeit und alle – wirklich alle – deine Zeichnungen wertgeschätzt hast.

Selbstverständlich kann man auf preiswertem Papier zeichnen, aber man muss wissen, warum man es tut.
Es ist ein Unterschied, ob ich es benutze, weil ich mir den reichlichen Gebrauch von Papier nur zu einem bestimmten Preis leisten kann oder ob ich absichtlich weniger Geld ausgebe, als ich müsste, weil ich vom Wert meiner Arbeit nicht überzeugt bin und mir teureres Papier nicht zugestehe.

Noch mal: Es ist nicht verkehrt, kostengünstiges Papier zu benutzen, wenn es nicht anders geht oder eine bestimmte Qualität bevorzugt wird, die nur zufällig nicht viel kostet.
Wenn man sich aber nur dafür entscheidet, weil man es sich nicht wert ist, macht man genau dadurch am Ende seine eigene Arbeit tatsächlich wertlos.

Du kannst dir das Zeichnen und den Gebrauch von Papier nicht so lange verkneifen, bis du eines Morgens aufwachst und du dich plötzlich „wertvoll“ genug fühlst, das Papier wert zu sein, auf dem du zeichnest.

Du erschaffst erst den Wert. Es ist dein Zeichnen, das dem Papier seinen Wert gibt. Du machst es wertvoll.

eine Million Dollar______________________________________________________

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unvermeidliche Fortschritte

orang utan - kleinDas mit dem unbedingt Fortschritte machen wollen im Zeichnen, ist so eine Sache. Wenn man beim Zeichnen dran bleibt, kann man gar nicht verhindern Fortschritte zu machen, das heißt, das eigene Zeichnen verändert sich beständig, manchmal sichtbarer, manchmal weniger sichtbar. Wenn man schon unbedingt den Ehrgeiz haben will, irgendwie voran kommen zu wollen, dann investiere man seine Anstrengung ganz allein ins weiter zeichnen, ins Weitermachen. Allein dadurch verändert sich der Zeichner, die Zeichnerin so sehr, dass dem zeichnerischen Fortschritt nichts mehr im Weg steht.

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Herzliche Grüße und bis bald :-),

Beim Zeichnen entdeckt man die eigene Sicht auf die Dinge

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Kunst zu machen ist lebenswichtig

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schale40Deine Kunst „zu machen“ gehört genauso zu dir, wie deine Arme und Beine, dein Herz, deine Stimme und einfach alles, was dich ausmacht. Von nichts aus dieser Aufzählung könntest du dich ohne verheerende Folgen trennen, und nicht nur du hättest unter diesen Folgen zu leiden, sondern alle Menschen, die dir wichtig sind, denn du könntest nicht mehr mit deiner ganzen Kraft, mit deiner ganzen Fülle, mit deinem ganzen Wesen, für sie da sein.
Wenn dir diese Aussage zu weit geht, solltest du vielleicht nicht weiterlesen, denn dieser Text handelt nicht von dir.
Kunst machen besteht nicht nur daraus die Kunst zu machen.
Man muss auch die Beziehung zu seiner Kunst und seine innere Einstellung dazu auf die Reihe kriegen.
Weil das aber die wenigsten tun, wundern sie sich, warum das Kunst machen ihnen so schwer fällt.
Wenn du Kunst machen willst, musst du aufhören, dich dafür zu schämen, wie du sie machst und DASS du sie machst.
Wenn dir das Wort schämen zu stark klingt, probiere es mit peinlich.
Peinlich kann einem in diesem Zusammenhang alles Mögliche sein:
dass man es nicht professionell genug macht, dass man es im falschen Raum macht, dass man es nicht oft genug macht, wie man den Stift hält oder weil man die eine Technik einer anderen vorzieht. Die Liste ist endlos.
Aber einfach aufhören, sich zu schämen, für was auch immer, geht nicht.
Zu sagen, hör einfach auf damit, ist so sinnlos wie einen Kranken aufzufordern, nicht mehr zu husten.
Im Prinzip geht es auch eher darum, das ’sich schämen‘ auszuhalten.
Wir müssen unser Leben und das, was wir tun, wichtig genug nehmen, um unsere Scham zu bemerken, sie anzuerkennen und damit umgehen zu wollen.
Wir lernen damit umzugehen, nicht indem wir anstreben, die Scham, das peinlich sein, für immer und ewig loszuwerden, sondern, wie es die Sozialforscherin Brené Brown ausdrückt „…,dass man sich damit abfinden muss, verletzlich zu sein.“ (Quelle: Die Welt, 3. 1. 2014)

Die Angst, das Wohlwollen und die Anerkennung der Gemeinschaft zu verlieren, ist dem Menschen angeboren.

Wir versuchen uns, verständlicherweise, unter allen Umständen davor zu bewahren. Wir gehen auf Nummer sicher, entweder indem wir einen Teil von uns verbergen und erst gar nicht in unsere Kunst einfließen lassen oder indem wir gar keine Kunst machen und uns selbst davon überzeugen, dass es Wichtigeres gibt.
Um seine Kunst wichtig zu nehmen, muss man wissen WARUM man sie macht.
WARUM willst du Kunst machen?
Die meisten von uns beschäftigen sich nur damit, warum sie ihre Kunst nicht machen können. Dafür finden sich immer schnell Gründe.
Man hat keine Zeit, keinen Platz, keine Fähigkeiten.
Gute Antworten, warum man Kunst macht, wären z.B. weil ich es will, weil es mir gut tut, weil ich meiner inneren Stimme folge.
Aber diese Antworten sind nicht wirklich stabil und wenn wir ehrlich sind, handelt es sich bei diesen Antworten meistens um Lippenbekenntnisse, die wir uns vorsagen, in der Hoffnung, es dann tatsächlich selbst glauben zu können.
Beim leisesten Gegenwind fallen diese Antworten um, denn dem Vergleich mit anderen Anforderungen unseres Lebens halten sie nicht stand.
Wir alle haben an irgendeinem Punkt unseres Lebens gelernt, stark zu sein – für andere.
Ohne mit der Wimper zu zucken, würden wir von der nächsten Klippe springen, wenn wir damit anderen helfen könnten. (von der Klippe springen kann bedeuten sein eigenes Leben verändern, beeinträchtigen, vernachlässigen)
Und wenn dich das Beispiel von der hohen Klippe nicht beeindruckt, dann gebe ich dir ein noch viel beängstigenderes: sich vor anderen lächerlich machen.
Ich wette, so mancher würde den Klippensprung einer Situation, in der man ausgelacht wird, vorziehen. Aber auch hier hängt es davon ab, wofür wir dieses Opfer bringen würden. Klar, es müsste schon mindestens dazu dienen, ein Leben zu retten – das eines anderen.
Mutig sein können ist für die wenigsten ein Problem. Nur die Anlässe für die sich das Mutig sein lohnt, die werden sehr genau unterschieden. Um ein solches Risiko einzugehen, das Risiko verletzt und verwundet zu werden, bedarf es schon sehr guter Gründe.
Also zusammengefasst: Man geht ohne zu zögern das Risiko ein, verletzt zu werden, wenn einem etwas sehr, sehr wichtig ist.
Traurigerweise ordnen die wenigsten von uns, die eigene Person und die eigene Arbeit in jene Kategorie ein, die mit dem Etikett „sehr, sehr wichtig“ beschriftet ist.
Dabei ist es das Wichtigste überhaupt, sich selbst am wichtigsten zu sein.
Und für dich speziell ist es wichtig, dein Kunst machen genauso wichtig zu nehmen, wie alles andere Wichtige auch!!!!
Im Flugzeug wird man vor dem Start ermahnt, im Notfall sich selbst zuerst die Sauerstoffmaske aufzusetzen, damit man überhaupt in der Lage ist, auch anderen zu helfen.
„Im Notfall“ also kennen wir die Prioritäten, aber ohne Not, also ohne Notwendigkeit, fällt vieles, was uns notwendig sein sollte, unbeachtet unter den Tisch.
Das Kunst machen, unsere Kunst zu machen, ist aber genau so eine Notwendigkeit. Wir wollen und können das nur nicht so einfach glauben.
Warum nicht?
Weil uns die Folgen, sie halbherzig oder sie gar nicht zu machen, uns nicht unmittelbar lebensgefährlich erscheinen.
Dabei bringen wir uns, ohne es zu merken, tatsächlich in Lebensgefahr und beeinträchtigen auch das Leben anderer.
Wenn wir unsere Kunst halbherzig machen, leben wir halbherzig.
Wenn wir halbherzig leben, freuen wir uns halbherzig, lachen wir halbherzig, erleben wir das Leben nur halbherzig.
Auf Dauer ist so ein halbherziges Leben schmerzhafter, als alle Verletzungen, die uns von anderen, für unsere Kunst und für unser Einstehen zu unserer, aus vollem Herzen entstandenen Kunst, zugefügt werden kann.
Du musst entscheiden, gehört meine Kunst zu machen zu meinem Leben oder nicht: Und da du das hier gerade liest, kennen wir beide die Antwort.
Nimm dich und alles, was zu dir gehört, endlich wichtig genug, um es in Kauf zu nehmen, verletzt zu werden und sei bereit, dich auslachen zu lassen.
Das soll nicht heißen, dass du dich völlig wehrlos fühlen sollst. Wenn du kannst, greifst du, wenn nötig, zur nächsten Sauerstoffmaske (das können Freunde sein, die dich tatsächlich unterstützen, Bücher oder eben die Arbeit selbst), aber lege deine innere Rüstung ab.
Diese Rüstung schützt dich nämlich nicht nur vor möglichen Angreifern, sondern macht dich auch taub und gefühllos für alles, was du brauchst, um dich wirklich und vollständig zu fühlen.
Wenn du dich also mit deiner Verletzlichkeit „abfindest“, du akzeptierst, dass sich verwundbar und angreifbar fühlen dazugehört, ist es plötzlich nicht mehr schwierig oder gar unmöglich deine Kunst tatsächlich zu machen.
Denn du weiß ja, WARUM du es tust.
Sei bereit, für deine Kunst von einer Klippe zu springen. (Und ja, es gibt Zeiten, da fühlt es sich genauso an.)
Plötzlich wirst du es unaufschiebbar wichtig finden, dir die nötige Zeit zu nehmen, den richtigen Ort zu finden und die passenden Materialien und die Geduld aufzubringen, dir Fähigkeiten anzueignen.
Weil es um dein Leben geht.
Und um ein Leben zu retten, tust du alles, was nötig ist.

 

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Ist meine Zeichnung jetzt eigentlich fertig oder nicht?

bass-143-kopieBeim Zeichnen geht es ja immer auch um´s Nicht-zeichnen.

Oder anders ausgedrückt:

Eine Zeichnung entsteht nicht nur durch die Linien, die gezeichnet werden, sondern auch durch die, die nicht gezeichnet werden.

Oder anders ausgedrückt:

Zeichnen bedeutet auch, rechtzeitig mit dem Zeichnen aufzuhören.

Daran dachte vielleicht auch der Dichter Yves Bonnefoy, als er schrieb:

„So schmal ist des Zeichners Strich, so umgeben noch von den großen Stränden der Leere.“

Zu merken, wann es Zeit ist aufzuhören mit dem Zeichnen ist Erfahrungssache.

Es gibt aber ein ganz sicheres Zeichen, durch das man erkennen kann, wann es soweit ist. Blöderweise wird dieses Zeichen oft missverstanden und, im Gegenteil, eher zum Anlass genommen erst recht weiterzuzeichnen.

Ja, wann ist denn nun meine Zeichnung fertig?

Die Antwort lautet:

Immer, wenn du dir während des Zeichnens genau diese Frage stellst, ist deine Zeichnung fertig.

Immer.

Punkt.

An dieser Stelle ist der Artikel fertig geschrieben. Da soll noch mal einer sagen, ich könnte mich nicht kurz fassen.

Falls dir das aber dann doch etwas zu knapp ist, will ich diese Antwort im Folgenden etwas ausführlicher erklären.

Wenn du jetzt weiter liest, musst du mir aber versprechen, ganz genau zuzuhören, denn es wird etwas kompliziert.

Diese Frage, ob die Zeichnung nun fertig ist oder nicht, ist eigentlich keine Frage, die beantwortet werden sollte.

Vielmehr ist diese Frage ein sicheres Zeichen. Sobald diese Frage in deinem Kopf auftaucht, ist sie ein sicheres Zeichen, dass du dich verwandelt hast. (Nein, nicht in einen Werwolf). In diesem Moment hast du dich von einem Zeichner, der eine Zeichnung zeichnet, verwandelt in einen Betrachter, der eine Zeichnung anschaut.

Der Betrachter einer Zeichnung hat mit dem Zeichnen einer Zeichnung nichts zu tun, und somit hast du, als Betrachter, gar nicht die Kompetenz diese Frage zu beantworten.

Theoretisch könnte sich diese Frage, ob die Zeichnung nun fertig ist oder nicht, nur der Zeichner, der zeichnet stellen.

Der kommt aber gar nicht auf die Idee, sich auch nur irgendwas zu fragen. Ein Zeichner versteht weder eine Sprache aus Wörtern noch spricht er sie. Ein Zeichner versteht nur Gefühle und handelt intuitiv.

Ein Zeichner weiß immer, ob seine Zeichnung fertig ist oder nicht und bringt dies zum Ausdruck, indem er zeichnet oder eben nicht.

Es ist immer nur der Betrachter einer Zeichnung der zweifelt, der hin und her überlegt und der glaubt, es bedürfe rational begründeter Argumente, um beurteilen zu können, ob eine Zeichnung fertig ist oder nicht.

Wenn dich also mitten im Zeichnen plötzlich diese Frage zwickt, weißt du, dass die Entscheidung in diesem Moment gefallen ist:

Die Zeichnung ist fertig.

Falls sich später herausstellen sollte, dass sie doch nicht fertig war, was immer seltener vorkommen wird, wenn du dich daran gewöhnst, diese Frage als ein Zeichen zu verstehen, kannst du auf jeden Fall sicher sein, dass du in diesem Moment fertig warst mit dem Zeichnen.

Nichts, was du vom Standpunkt des Betrachters aus der Zeichnung hinzufügst, wird der Zeichnung gut tun, denn der Betrachter kann nicht zeichnen.

Du hast die Verantwortung gegenüber der Zeichnung, das zu akzeptieren und die Zeichnung in diesem Moment loszulassen.

Es ist wichtig, das Auftauchen dieser Frage nicht zum Anlass zu nehmen, jetzt erst recht weiterzuzeichnen, auch wenn es dir als Betrachter völlig normal erscheint zu glauben, dass du beurteilen kannst, ob die Zeichnung noch zu verbessern oder gar zu retten ist.

Spätestens bei solchen Gedanken müssen bei dir sämtliche Alarmglocken läuten. Versuche diesen Einflüsterungen zu widerstehen und lege den Stift aus der Hand.

Du kannst nichts mehr tun und der Zeichner hat schon längst den Raum verlassen.

Zitat aus: Yves Bonnefoy, Wandernde Wege, 1997

 

 

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