100 Zeichnungen in 30 Minuten

Richtig gute Zeichen-Übung Nr. 1:

Nimm 100 Blatt von irgendeinem billigen Papier, z.B. von einem Notizblock-Würfel oder von einem alten Tageskalender, und lege sie als Stapel links von Dir auf den Tisch (oder rechts, je nach Händigkeit).

Entscheide Dich für einen einzigen Stift, wie z.B. einen Kugelschreiber oder einen weichen Bleistift oder einen schwarzen Filzstift.

Und jetzt zeichne was das Zeug hält, ein Blatt nach dem anderen.

Das Einstellen eines Küchenweckers auf 30 Minuten ist optional. Es ist nicht wichtig, ob man tatsächlich in 30 Minuten fertig wird oder schon in 25 Minuten oder in 45 Minuten. Wichtig ist, in relativ kurzer Zeit sehr viele Zeichnungen anzufertigen.

An dieser Stelle könnte ich jetzt sagen: Auf die Plätze, fertig, LOS!

Doch zuvor noch ein paar Hinweise:

– Bevor Du anfängst, überlege NICHT was Du zeichnen willst und lege Dir auch nichts zurecht, um es abzuzeichnen. Du kannst darauf vertrauen, dass Du einen großen Vorrat innerer Bilder hast. In Dir drin findet sich genug was Du zeichnen kannst.

– Lass Deine Hand entscheiden, wohin die Linie geht, nicht Deinen Kopf. Schau einfach nur zu, was Deine Hand auf dem Papier entstehen läßt. Gegenständlich oder abstrakt, lass Dich überraschen.

– Es geht hier um´s schnell zeichnen, d.h. Du musst mit jeder Zeichnung schnell fertig werden. Zeichne schnell und hör mit dem Zeichnen auch schnell wieder auf. Du wirst es fühlen, sobald eine Zeichnung fertig ist. Vertraue diesem Gefühl und greife schnell zum nächsten Blatt.

– Ja, irgendwann wirst Du schlapp machen. Bei Kilometer/Zeichnung 30 oder 55 denkst Du, ich hör jetzt auf, ich kann nicht mehr, das macht doch keinen Sinn. Wenn Du DANN weitermachst, TROTZDEM  weiter zeichnest, auch wenn Du glaubst nur noch sinnlos zu kritzeln (was Du ganz sicher glauben wirst, mach Dir da nichts vor), wirst Du am Ende den großen Preis gewinnen. Versprochen. Vielleicht nicht sofort und auf der Stelle, denn Du bist ja dann erstmal total erschöpft, aber Du wirst bald erkennen, wieviel Dir das Durchhalten gebracht hat.

– Und jetzt doch noch was Schwieriges : Wenn Du 100 Zeichnungen fertig hast, der Stapel Papier von der einen Seite zur anderen gewandert ist, verkneife es Dir, Deine Zeichnungen sofort anzuschauen. Pack den Stapel irgendwohin und hole ihn frühestens nach einer Woche wieder hervor. Was Du dann siehst, wird Dich überraschen.

Der Sinn der Übung?

– Du übst, ohne zu zögern zu Stift und Papier zu greifen und ohne zu zögern, den Stift aufs Papier zu setzen und loszulegen.

– Du lernst, Dich selbst als ZeichnerIn wahrzunehmen.

-indem Du Dir keine Zeit läßt, das „Gelungensein“ jeder einzelnen Zeichnung lang und breit zu hinterfragen, lernst Du Deine eigenen Zeichnungen zu akzeptieren und zu respektieren so wie sie sind.

– Du übst, Deiner inneren Kritikerstimme einfach davonzurennen und mit der Zeit gewöhnst Du Dich daran, sie gar nicht mehr zu hören.

– Das Zeichnen verliert den Nimbus des Außergewöhnlichen. Wer erst einmal 100 Zeichnungen gezeichnet hat, hängt kein Schild mehr raus mit der Aufschrift „Achtung, ich zeichne jetzt!“, bevor er beginnt zu zeichnen. Zeichnen wird dann schnell zu etwas Alltäglichem.

Hier zeige ich ein paar meiner eigenen Zettel-Zeichnungen. Die gestreiften Flächen sind entstanden, indem ich die Oberflächen-Struktur eines Buchdeckels durchgerieben habe. Die Gesichter mit den aufgerissenen Augen habe ich wahrscheinlich in dem Moment gezeichnet, als ich einfach n.i.c.h.t.  m.e.h.r  w.e.i.t.e.r.  m.a.c.h.e.n. w.o.l.l.t.e. und dann eben doch weiter gezeichnet habe.

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– Und jetzt doch noch was Schwieriges : Wenn Du 100 Zeichnungen fertig hast, der Stapel Papier von der einen Seite zur anderen gewandert ist, verkneife es Dir, Deine Zeichnungen sofort anzuschauen. Pack den Stapel irgendwohin und hole ihn frühestens nach einer Woche wieder hervor. Was Du dann siehst, wird Dich überraschen.

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– Du übst, ohne zu zögern zu Stift und Papier zu greifen und ohne zu zögern, den Stift aufs Papier zu setzen und loszulegen.

– Du lernst, Dich selbst als ZeichnerIn wahrzunehmen.

-indem Du Dir keine Zeit läßt, das „Gelungensein“ jeder einzelnen Zeichnung lang und breit zu hinterfragen, lernst Du Deine eigenen Zeichnungen zu akzeptieren und zu respektieren so wie sie sind.

– Du übst, Deiner inneren Kritikerstimme einfach davonzurennen und mit der Zeit gewöhnst Du Dich daran, sie gar nicht mehr zu hören.

– Das Zeichnen verliert den Nimbus des Außergewöhnlichen. Wer erst einmal 100 Zeichnungen gezeichnet hat, hängt kein Schild mehr raus mit der Aufschrift „Achtung, ich zeichne jetzt!“, bevor er beginnt zu zeichnen. Zeichnen wird dann schnell zu etwas Alltäglichem.

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Linien-Meditation

An manchen Tagen, wenn ich mich hinsetze, um zu meditieren, bekomme ich einfach keine Ruhe in meinen Kopf. Aber ich habe bemerkt, dass Linien ziehen, ganz langsam den Stift übers Papier gleiten lassen, ebenfalls eine gute Meditation sein kann. Man kann außer sitzen und atmen, jede andere Tätigkeit zur Meditation werden lassen, z. B. gehen oder Kartoffel schälen, also warum nicht meditierend Linien ziehen? Es funktioniert. Nach einer Weile wird durch die Konzentration auf die Linie das Denken abgestellt. Ich bin froh, dass ich eine Alternative zur üblichen Meditationspraxis gefunden habe, die meinem Wesen entspricht.

 

Gartenschere

Die einzige Gartenarbeit, die ich richtig gut kann, ist Büsche zurück schneiden. Das ist auch das Wichtigste in unserem Florida-Garten. Kaum dreht man den Pflanzen den Rücken zu, sind sie schon wieder genauso hoch gewachsen wie zuvor.

Berliner Bären

Es ist schon einige Jahre her, dass ich das letzte Mal in Berlin war. Während sich meine Freunde auf der Funkausstellung vergnügten, verbrachte ich einen ganzen langen schönen Tag zeichnend im Zoo.

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– Bevor Du anfängst, überlege NICHT was Du zeichnen willst und lege Dir auch nichts zurecht, um es abzuzeichnen. Du kannst darauf vertrauen, dass Du einen großen Vorrat innerer Bilder hast. In Dir drin findet sich genug was Du zeichnen kannst.

– Lass Deine Hand entscheiden, wohin die Linie geht, nicht Deinen Kopf. Schau einfach nur zu, was Deine Hand auf dem Papier entstehen läßt. Gegenständlich oder abstrakt, lass Dich überraschen.

– Es geht hier um´s schnell zeichnen, d.h. Du musst mit jeder Zeichnung schnell fertig werden. Zeichne schnell und hör mit dem Zeichnen auch schnell wieder auf. Du wirst es fühlen, sobald eine Zeichnung fertig ist. Vertraue diesem Gefühl und greife schnell zum nächsten Blatt.

– Ja, irgendwann wirst Du schlapp machen. Bei Kilometer/Zeichnung 30 oder 55 denkst Du, ich hör jetzt auf, ich kann nicht mehr, das macht doch keinen Sinn. Wenn Du DANN weitermachst, TROTZDEM  weiter zeichnest, auch wenn Du glaubst nur noch sinnlos zu kritzeln (was Du ganz sicher glauben wirst, mach Dir da nichts vor), wirst Du am Ende den großen Preis gewinnen. Versprochen. Vielleicht nicht sofort und auf der Stelle, denn Du bist ja dann erstmal total erschöpft, aber Du wirst bald erkennen, wieviel Dir das Durchhalten gebracht hat.

– Und jetzt doch noch was Schwieriges : Wenn Du 100 Zeichnungen fertig hast, der Stapel Papier von der einen Seite zur anderen gewandert ist, verkneife es Dir, Deine Zeichnungen sofort anzuschauen. Pack den Stapel irgendwohin und hole ihn frühestens nach einer Woche wieder hervor. Was Du dann siehst, wird Dich überraschen.

Der Sinn der Übung?

– Du übst, ohne zu zögern zu Stift und Papier zu greifen und ohne zu zögern, den Stift aufs Papier zu setzen und loszulegen.

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– Das Zeichnen verliert den Nimbus des Außergewöhnlichen. Wer erst einmal 100 Zeichnungen gezeichnet hat, hängt kein Schild mehr raus mit der Aufschrift „Achtung, ich zeichne jetzt!“, bevor er beginnt zu zeichnen. Zeichnen wird dann schnell zu etwas Alltäglichem.

Hier zeige ich ein paar meiner eigenen Zettel-Zeichnungen. Die gestreiften Flächen sind entstanden, indem ich die Oberflächen-Struktur eines Buchdeckels durchgerieben habe. Die Gesichter mit den aufgerissenen Augen habe ich wahrscheinlich in dem Moment gezeichnet, als ich einfach n.i.c.h.t.  m.e.h.r  w.e.i.t.e.r.  m.a.c.h.e.n. w.o.l.l.t.e. und dann eben doch weiter gezeichnet habe.

 

schlecht gelaunte Schildkröte

 

Diese Schildkröte wohnt in unserem Vorgarten. Wenn ich versuche sie zu fotografieren, wird sie stinksauer und sie rennt zurück in ihr Loch.

25 Tipps wie man richtig GUT zeichnet

1 – Zeichnen ist ein Verb. Man muss tatsächlich zeichnen um zu zeichnen.

2 – So oft es nur geht, betrachte die Zeichnungen von anderen Zeichnern, im Museum, in Büchern, im Internet….Dadurch wird viel gute Zeichen-Energie übertragen.

3 – Zeichne nicht, um jemandem eine Zeichnung zu schenken. Zeichne, um Dir selbst das Zeichnen und eine Zeichnung zu schenken. Erst dann kannst Du Dir überlegen, eine Zeichnung weiter zu verschenken. (Aber auf keinen Fall an Tante Annegret und schon gar nicht zu ihrem Neunzigsten. Die sagt dann, ach wie schön mein Kind, und genauso fühlst Du Dich dann: wie ein Kind.)

4 – Zeichne viel unterwegs. Das geht auch ohne Zeichenblock: auf einer Serviette, auf einem Kassenzettel, auf einer Eintrittskarte….Und es geht sogar ohne Stift: mit einem Stöckchen in den Kies, mit dem Finger auf dem Oberschenkel….Auch zuhause kann man ohne Stift und Papier zeichnen: in den Staub auf dem CD-Player, im Bad auf den angelaufenen Spiegel…..

5 – Wenn Du noch nicht so viele Zeichen-Erfahrungen gemacht hast, zeige Deine Zeichnungen nicht einfach so her, nur weil Dich jemand danach fragt. Und schon gar nicht nach der ersten Anfrage, und schon überhaupt nicht irgend jemandem, der Dir ungefragt über die Schulter schaut. („Zeig´mal, was machst´n da?“)

Wenn jemand Dich wiederholt darum bittet, so ungefähr tausend Mal,  und dadurch ehrliches Interesse bekundet, kannst Du es in Erwägung ziehen, Deine Zeichnungen anschauen zu lassen.

6 – Zeichne mindestens 1 x am Tag für mindestens 30 Sekunden, aber je länger je lieber.

Wichtig ist, den Kontakt zum Zeichnen nicht abbrechen zu lassen. Wenn man etwas sehr mag, kümmert man sich darum, es nicht zu verlieren, oder?

7 – Freue Dich über jede einzelne Zeichnung, die Du gemacht hast.

8 – Beim Zeichnen ist alles erlaubt, u.a. wischen, kratzen, schmieren und alles, was Dir sonst noch so einfällt und was Du ausprobieren willst. „Das DARF man nicht“ gibt es nicht. Okay? Ist das jetzt wirklich verstanden? Es gibt keine Regeln oder Gesetze beim Zeichnen, deshalb kann man auch nicht gegen Gesetze verstoßen!!!!

9 – Zum Zeichnen braucht man keinen Radiergummi.

10 – Wenn Du 25 Zeichenlehrbücher im Regal stehen hast und bisher aus keinem etwas gelernt hast, bedeutet das nicht, dass Du nicht zeichnen kannst. (Es bedeutet, dass Du kein gutes Händchen beim Bücherkauf hast.)

11 – Vergleiche Deine Zeichnungen nicht mit den Zeichnungen anderer. Deine Zeichnungen sind einzigartig. Deine Zeichnungen sind unvergleichlich!!!

12 – Niemand kann Dir sagen, wie „man“ eine Rose zeichnet. Du musst selbst herausfinden, wie DU eine Rose zeichnest.

13 – Wenn Du einen Tisch gezeichnet hast, ist die Zeichnung von einem Tisch kein Tisch. Deshalb wundere Dich nicht, dass Deine Zeichnung nicht aussieht wie ein Tisch, sondern wie eine Zeichnung.

14 – Du wirst vielleicht enttäuscht werden, wenn Du schon vor dem Zeichnen glaubst wissen zu müssen, wie die Zeichnung auszusehen hat. Zeichnungen sehen immer anders aus, als man sie sich vorgestellt hat.

Zeichnungen sind unvorstellbar.

Lass Dich von Deinen Zeichnungen überraschen. Jede Zeichnung ist ein einzigartiges, nicht wiederholbares Werk.

15 – Wenn Du jemandem Deine Zeichnung zeigst, sage ihm nicht als erstes, was Dir selbst daran nicht gefällt oder was Du glaubst, anders hättest zeichnen sollen. Wer Deine Zeichnung anschauen will, der will das Gute daran sehen, deshalb verdirb ihm nicht die Freude.

16 – Sprich über Deine Zeichnungen nie abfällig, auch nicht im Stillen zu Dir selbst.

17 – Zeichnen können heißt nicht, zeichnen können wie jemand anderes (z.B. wie Leonardo). Zeichnen können heißt, einen Stift in der Hand zu halten und auf einem Stück Papier Linien zu ziehen.

18 – Du kannst das Zeichnen einer Zeichnung nicht auf Später verschieben. Wenn Du sie nicht jetzt zeichnest, wirst Du sie nie zeichnen. Die Zeichnung, die Du später zeichnest, wird eine völlig andere sein.

19 – Wem das Talent zum Zeichnen „fehlt“, wer es vermisst, weil er glaubt, dass er es nicht hat, der besitzt dieses Talent ganz gewiss. Wir vermissen stets nur dann etwas, wenn es zu uns gehört, sonst würden wir es ja nicht vermissen.

20 – Wirf niemals eine Zeichnung weg, gleich nachdem Du sie gezeichnet hast. Oft kann man so schnell gar nicht beurteilen, wie eine Zeichnung tatsächlich aussieht, weil man noch so viele (Vor-)Urteile im Kopf hat.

Wenn Du sie aus irgendeinem Grund nicht magst, lege sie unter den Schrank oder auf den Schrank, damit Du sie eine Weile nicht siehst und Abstand gewinnst zu Deinem gegenwärtigen Gefühl. Beim nächsten Umzug oder Frühjahrsputz kannst Du dann immer noch entscheiden, was Du damit machen willst: behalten oder tatsächlich wegwerfen.

21 – Warte nicht mit dem Zeichnen bis Du Lust hast zu zeichnen, Du könntest womöglich für immer warten. Oft ist es nur das „Gesetz der Trägheit“, das mit einem kleinen inneren Ruck überwunden werden muss, und schon ist man mittendrin im Zeichnen. Die Lust aufs Zeichnen steigt mit der Häufigkeit mit der gezeichnet wird.

22 – Es gibt jedoch Zeiten, da hat man tatsächlich einfach keine Lust zu zeichnen. Basta. Da geht gar nichts und das macht auch gar nichts, solange man darin keinen göttlichen Hinweis zu erkennen glaubt, fürs Zeichnen doch nicht geschaffen zu sein.

Zeichne morgen wieder. Das ist alles. Nur keine Aufregung.

23 – Schon mal so müde gewesen, dass Dir der Bleistift in der Hand zu schwer war und Dir sämtliche Zeichentipps und Tricks den Buckel runterrutschen konnten? Da habe ich was für Dich:

Zeichentipp Nr. 3486: einfach mal mit den Augen zeichnen. Dasitzen, den Baum anschauen, die Kaffeetasse oder den linken Fuß, und den Linien, die man mit einem Stift zeichnen würde, nur mit den Augen folgen.

Oder man beherzigt Zeichen-Tipp Nr. 5734: Schlafen gehen.

24 – Hast Du Dir während des Zeichnens schon mal selbst zugehört? Es ist gut möglich, dass Du ganz schön unfreundlich zu Dir bist. Hört sich das vielleicht so an: „Mann, das ist ja völlig falsch, das sieht ja bescheuert aus. Das wird doch nie was. Das kann man ja niemandem zeigen, blablabla.“?

Würdest Du so mit Deinem besten Freund sprechen? Selbstverständlich nicht. Also, achte darauf, was Du zu Dir selbst sagst. Worte können verletzen.

25 – Allein schon die Tatsache, dass Du es in Erwägung ziehst zu zeichnen, muss Dir als Motivation ausreichen, um tatsächlich damit anzufangen. Mehr als das wird es nie geben, keine Engelschöre, keine Cheerleader, nichts. Hintern hoch und los. Das geht allen so, auch denjenigen, die das schon Jahrzehnte machen. Jeden Tag!